Berlin - Der Hamburger Komponist und Dirigent Mathias Husmann ist gestern in Finnland mit der renommierten Jean-Sibelius-Geburtshaus-Medaille ausgezeichnet worden. Husmann erhalte den Preis für seine in diesem Jahr uraufgeführte Oper «Zugvögel», teilte eine Sprecherin des Komponisten in Berlin mit.
Das Werk behandelt die Entstehungsgeschichte der 8. Sinfonie von Jean Sibelius. Der Präsident der Sibelius-Gesellschaft, Erkki Korhonen, überreichte Husmann den Preis in der finnischen Stadt Hämeenlinna.
Husmann studierte Dirigieren, Klavier und Komposition in Hamburg. Seine Karriere begann er als Korrepetitor und Dirigent an der Staatsoper der Stadt sowie als Erster Kapellmeister in Darmstadt, Mannheim und Dortmund. Als Generalmusikdirektor wirkte er in Ulm, Magdeburg, Greifswald und Stralsund. Zugleich widmete er sich dem Komponieren. Inzwischen liegen Sinfonien, Opern, szenische Kantaten, Lieder und vielfältige Kammermusikwerke von ihm vor. «Zugvögel» wurde im März in Stralsund uraufgeführt.
Die Jean-Sibelius-Geburtshaus-Medaille wird den Angaben zufolge seit 1985 an Musiker verliehen, die sich in besonderem Maße für die finnische Musik einsetzen. Die Auszeichnung wurde anlässlich des 120-jährigen Geburtstages des 1957 gestorbenen Komponisten ins Leben gerufen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Herbert von Karajan, Sir Colin Davis, Isaac Stern, Kaija Saariaho und Esa-Pekka Salonen.
In diesem Jahr wurde ebenso der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle, für seine Einspielungen der Werke von Sibelius geehrt. 2007 waren die Aufnahmen mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Violinkonzert mit Nigel Kennedy als Solist erschienen.