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Rechtsextremismus-Vorwurf gegen Dirigenten Rolf Reuter

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Wie der Rundfunk Berlin/Brandenburg (rbb) berichtet, sind gegen den früheren Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, Rolf Reuter, Rechtsextremismus-Vorwürfe aufgetaucht. Die SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses halte ihm vor, er bewege sich seit Ende der neunziger Jahre in rechtsextremen Kreisen.

Unter anderem soll Reuter regelmäßig beim "Freundeskreis Ulrich von Hutten" als Referent aufgetreten sein. Diese Vereinigung wird von Verfassungsschützern als rechtsextremistisch und neonazistisch eingeschätzt. In einem Brief an internationale Menschenrechtsorganisationen hat Reuter zudem Meinungsfreiheit für den verurteilten Holocaust-Leugner und Verleger Udo Walendy gefordert.

Die SPD-Fraktion hat deshalb beantragt, Reuter das Bundesverdienstkreuz abzuerkennen. Die Chefin der Senatskanzlei, Barbara Kisseler, hat das Bundespräsidialamt gebeten, den Sachverhalt zu überprüfen. Sie sagte dem rbb: "Das was uns bekannt ist, passt nicht zum Träger eines Bundesverdienstkreuzes." Kisseler hat das Bundespräsidialamt gebeten, den Vorgang zu prüfen. Nur der Bundespräsident kann ein Bundesverdienstkreuz entziehen.

Der Stiftungsrat der Berliner Opernhäuser hat Reuter aufgefordert, bis zum 31. August Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen. Reuter ist seit 1993 Ehrenmitglied der Komischen Oper.

Quelle: http://www.rbb-online.de