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Sopranistin Inga Nielsen gestorben

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Berlin (ddp). Die dänische Sopranistin Inga Nielsen ist tot. Die 61-Jährige verstarb nach schwerer Krankheit, wie die Zeitschrift «Opernwelt» am Montag unter Berufung auf die Familie der Verstorbenen berichtete.


Nielsen hatte den Angaben zufolge bereits mit neun Jahren ihre erste Platte aufgenommen. Ausgebildet in Wien, Stuttgart und Budapest wurde sie 1975 von Christoph von Dohnanyi an die Oper Frankfurt am Main engagiert. Ab 1980 arbeitete sie freischaffend und sang an den größten Opernhäusern der Welt wie den Staatsopern in Wien, Berlin, Hamburg und München, an der Mailänder Scala, der Opéra Paris, in Buenos Aires und in New York. Sie gastierte bei Festspielen unter anderem in Aix en Provence, Bayreuth, Edinburgh und Luzern.

Zu den größten Erfolgen ihrer Karriere gehörte die Rolle der Konstanze in Wolfgang Amadeus Mozarts «Entführung aus dem Serail», die sie ab 1987 mehrere Jahre bei den Salzburger Festspielen und an Londons Royal Opera Covent Garden sang. In den 90er Jahren wechselte sie ins jugendlich-dramatische Fach und begeisterte in der Titelpartie von Richard Strauss´ «Salome». Sie arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Herbert von Karajan, Riccardo Chailly, Christopher Hogwood, James Levine, Zubin Mehta und Antonio Pappano.

Im Februar und März sollte Nielsen eigentlich als Chrysothemis in der Strauss-Oper «Elektra» im Teatro La Fenice in Venedig auftreten. Ebenfalls für dieses Jahr war eine Neuinszenierung der Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten« in Düsseldorf geplant. Ende des Jahres sollte sie ihr Rollendebüt als Emilia Marty in Leos Janaceks »Die Sache Makropulos« in Tokio geben.