«Verbrannte Erde hinterlassen» - Nix holt zum Gegenschlag aus

Nach seiner fehlgeschlagenen Bewerbung als Kulturdezernent von Köln schlägt Christoph Nix nun zurück. In einer am Freitag verbreiteten öffentlichen Erklärung greift der scheidende Intendant des Kasseler Staatstheaters seine Kritiker an und spricht dabei von einer «intriganten Politik, der das Leben und die Ehre eines Menschen nichts bedeutet».

Kassel/Köln (ddp-nrw). Scharf ins Gericht geht Nix außer mit den Redakteuren eines Kasseler Anzeigenblatts mit seiner früheren Dienstvorgesetzten, der ehemaligen hessischen Kunstministerin und jetzigen Chefin der Landes-FDP, Ruth Wagner.

Diese habe sich gegenüber der Kölner FDP dahingehend geäußert, er - Nix - habe in Kassel «verbrannte Erde» hinterlassen. «Frau Wagner hat sich nachhaltig über mein Dienstverhältnis Dritten gegenüber geäußert und dabei persönliche Wertungen vorgenommen«, erklärte Nix. Nach ihrem Ausscheiden als Ministerin sei Wagner jedoch gar nicht befugt gewesen, sich inhaltlich über ein Dienstverhältnis zu äußern.

Eine Mitschuld am Scheitern seiner Bewerbung gibt Nix auch dem Kölner Baudezernenten Bernd Streitberger (CDU). Streitberger, der in selber Funktion bis Anfang des Jahres in Kassel tätig war, habe «ehrverletzende Äußerungen» und «massive Vorwürfe» gegen ihn in Köln verbreitet.

Der kritisierte CDU-Baudezernent war am Freitag wegen Krankheit nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Zu den Vorwürfen gegen die hessische FDP-Vorsitzende Wagner sagte ein Sprecher der Partei, die Anschuldigungen seien an den »Haaren herbeigezogen«. Das Wagner in den Mund gelegte Zitat von der «verbrannten Erde» stamme von einer anderen Person und sei in der örtlichen Presse benutzt worden.

Nix kündigte für Montag in Kassel eine Pressekonferenz unter dem Titel «Der Intendant rechnet ab» an. Dann wird sich Nix wohl auch zu seinen Zukunftsplänen äußern. Die Fachhochschule Neubrandenburg, deren Rektor er ursprünglich werden sollte, hat bereits erklärt, dass sie sich eine Zusammenarbeit nicht mehr vorstellen kann.


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