Der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber erhält den Kulturgroschen 2011 des Deutschen Kulturrates. Er werde für sein Engagement beim Dialog zwischen Kultur und evangelischer Kirche ausgezeichnet, erklärte der Kulturrat am Freitag in Berlin. Der undotierte Preis wird im September 2011 im Max-Liebermann-Haus in Berlin verliehen.
Huber habe sich besonders in seiner Amtszeit als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erfolgreich für eine Intensivierung des Dialogs zwischen dem Kulturbereich und der Evangelischen Kirche eingesetzt, hieß es. So sei in dieser Zeit zum ersten Mal in der Geschichte der EKD eine Kulturbeauftragte berufen worden. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: «Das Verhältnis zwischen Protestantismus und den Kulturschaffenden war nie besonders einfach. Wolfgang Huber ist es zu verdanken, dass die EKD in den letzten Jahren einen deutlichen Schritt auf den Kulturbereich zu gemacht hat.»
Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, von 1997 bis 2009 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und von 2003 bis 2009 ihr Vorsitzender. Er ist Mitglied des Deutschen Ethikrates.
Den Kulturgroschen 2010 hatte der Schriftsteller Erich Loest erhalten, weitere Preisträger waren Fritz Pleitgen (2006), Daniel Barenboim (2006) oder Altbundespräsident Johannes Rau (2005).