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Eine Sängerin in einem stark gemusterten langen weiß-blau-grünen Kleid steht in der Ausbuchtung eines Flügels. Am Flügel ein Mann im dunklen Anzug mit langen dunklen Haaren.

Klingende Magie mit Ute Ziemer und Duccio Beverini. Foto: Dorine Kaiser.

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Magisches München

Untertitel
Spannendes und vielfältiges Programm für das Musik-Forum München im Rubinstein-Saal
Vorspann / Teaser

Unter dem Titel Magisches München stellt die Sopranistin Ute Ziemer am 13. Oktober 2025 ein spannendes und vielfältiges Programm für das Musik-Forum München im Rubinstein-Saal zusammen.

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Ute Ziemer ist eine wichtige Interpretin von Komponistinnen. Zusammen mit dem Spezialisten für zeitgenössische Musik Duccio Beverini entfaltet sie ein großes Spektrum der Liedinterpretation. Zur Aufführung kommen Lieder der Münchner Komponistinnen Josephine Lang, Dorothea Hofmann, Philippine Schick, Luise Adolpha Le Beau und Gloria Coates und der Komponisten Enjott Schneider und Richard Strauss. Die Uraufführung Lauschen und Schweigen von Schneider ist ihr ebenso gewidmet wie der Zyklus Leicht wie ein Vogel von Hofmann.

Ute Ziemer wird in ihrer Interpretation den unterschiedlichen Werken aus drei Jahrhunderten in großer musikalischer Versiertheit gerecht. Ihre wunderbar klare Stimme und deutliche Artikulation versteht sie dem musikalischen Stil der Komposition anzupassen und im Dialog mit Duccio Beverini am Klavier zu kunstvoller Interpretation des Werkes zu bringen. Mit Trialog von Henrik Ajax und der Uraufführung der Diary of Dreams von Hofmann zeigt Duccio Beverini sein vielseitiges Können an diesem Abend auch als Solist. Für das Klavierwerk hat sich Hofmann von Motiven der Liedbegleitung Josephine Langs inspirieren lassen, mit deren Liedern – Wein’ aus deine Freude, Lebet wohl, geliebte Bäume und An den See – der Abend begann. Von Schick waren Lieder aus Vom Frieden der Liebe zu hören: Im Träume, Bitte und Hör, es klagt die Flöte wieder. Von Le Beau standen Herbstklage, Am Arno und Frisch gesungen auf dem Programm. Aus Coates Lieder nach Gedichten von Emily Dickinson kam Now I lay thee down to sleep, I held a jewel in my fingers und Aword is dead zur Aufführung. Von Strauss hörten wir aus Schlafes Schwestern Meinem Kinde, Freundliche Vision, Junghexenlied und zum Abschluss Nacht, September und Schlechtes Wetter – sicher nicht ohne Augenzwinkern auf den Herbst­abend, an dem das ­beeindru­ckende Konzert stattfand.

In diesem besonderen Konzertabend wurde wieder klar, wie bereichernd es ist, wenn neben den Werken von Komponisten auch die von Komponis­tinnen zu hören sind. Hofmann und Schneider mit sehr unterschiedlichen Werken, beide Ute Ziemer gewidmet, zeigen nicht nur die weite Interpretationsspanne der Sopranistin und des Pianisten sondern beschenken uns Zuhörer auch mit mannigfaltigen Klangwelten.

Aus dem Zyklus Leicht wie ein Vogel von Hofmann waren Drei Wolken, Traumleben und Ein Vöglein fliegt über den Rhein zu hören. Aus Schneiders Zyklus Lauschen und Schweigen Drei blaue Lieder für hohe Stimme und Klavier – Manchmal, wenn ein Vogel ruft, ... das blaue blümelein und Du musst das Leben nicht verstehen –, für die ihn die farbenreiche Stimme von Ute Ziemer ebenso inspiriert hat wie die Gedichte und Lebensweise von Christel Müller.

Ein überaus gelungenes Konzert, das neugierig macht auf mehr – sowohl der Komponist:innen als auch der Interpret:innen.  

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