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Mit der „Internationalen Stiftung zur Foerderung von Kultur und Zivilisation“ hat die Jeunesses Musicales Deutschland 1999 einen besonderen Partner für den internationalen Kammermusikkurs gewonnen.
Mit einem außergewöhnlichen Konzept schlägt diese Stiftung eine Brücke von Kulturarbeit, vor allem im Musikbereich, zu sozialen Arbeitsfeldern, wie zum Beispiel der Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen. Die Stiftung vergibt exklusiv in Zusammenarbeit mit der Jeunesses Musicales Deutschland für sechs Ensembles Förderstipendien zur Teilnahme am Internationalen Kammermusikkurs für Ensembles. Die Stipendiaten erhalten zusätzlich zum Stipendium fünf bis sieben Konzerte, die im Anschluß an den Kurs in der von der Stiftung ins Leben gerufenen Konzertreihe „Musik am Nachmittag“ stattfinden. Unter dem besonderen Schwerpunkt generationsübergreifender Kommunikation erleben hier ältere Menschen und Kinder in historischen Räumen Konzerte klassischer Musik. 1998 haben unter diesem Namen 120 Konzerte bundesweit stattgefunden. Kammermusik auf Schloß Weikersheim ist seit mehr als vierzig Jahren eng mit dem Internationalen Kammermusikkurs für Ensembles verknüpft. Zahlreiche Musikergenerationen haben als Dozenten den herausragenden Ruf dieses Kurses begründet; unter den Lehrern fanden sich schon früh Künstler wie Carl Orff, Werner Egk und sogar Hermann Scherchen.
Ziel des Kurses ist die intensive kammermusikalische Arbeit unter Anleitung erfahrener Dozenten. Jedes Ensemble erhält täglich mindestens einmal, in der Regel sogar zweimal Unterricht, und nicht selten besteht sogar außerhalb dieser Zeiten die Möglichkeit, in Einzelsitzungen besondere musikalische Probleme mit dem Dozenten zu erarbeiten. Die hervorragenden Arbeitsbedingungen in der Musikalischen Bildungsstätte Schloß Weikersheim, großzügige Probe- und Übemöglichkeiten, in jedem Raum ein Klavier oder Flügel, tragen ihrerseits zum erfolgreichen Gelingen des Kurses bei. Dozenten in diesem Jahr sind Henry W. Meyer (LaSalle Quartett), das Artemis Quartett, Christian Wetzel, Oboe, Martin Spangenberg, Klarinette und Arne Torger, Klavier. Ein wesentliches Merkmal des Kurses ist es, daß auch interdisziplinär unterrichtet wird. Es ist für die teilnehmenden Ensembles jedes Mal ein besonders inspirierendes Erlebnis, wenn zum Beispiel ein Bläserquintett musikalische Fragen mit einem Dozenten aus einem Streichquartett erarbeitet, oder ein Klavierquartett das kammermusikalische Spiel mit einem erfahrenen Bläserdozenten trainiert. Besondere Höhepunkte sind die Abschlußkonzerte, die traditionell in den Gebäuden des Schlosses und im Umland stattfinden und durch die übertragenden Sendeanstalten an zusätzlichem Reiz gewinnen.
Die Jeunesses Musicales läßt „ihre“ Ensembles auch in der Vorbereitung und während des Kurses nicht allein. Der Service reicht von Hilfestellungen bei der Zusammenstellung von Ensembles und günstiger Unterbringung für jene Ensembles, die vor dem Kurs schon früher anreisen und proben möchten, bis zu einem individuellen Stipendiumsangebot, das auch jenen Ensembles die Teilnahme ermöglicht, die damit finanziell regulär überfordert wären.
Selbstverständlich finden sich im Rahmen dieses Kursangebotes auch Förderungen und Preise für die Teilnehmer, die eine ganz herausragende künstlerische Leistung erbracht haben. Eine der wichtigsten Auszeichnungen ist der Toto-Lotto-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland. In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Stuttgart wird dieser Preis in Form von mehreren honorierten Konzerten verliehen, die dem jungen Ensemble nicht allein eine wohlverdiente Gage, sondern zugleich Popularität und Konzertpraxis vermitteln.
In diesem Jahr findet der Internationalen Kammermusikkurs für Ensembles vom 8. bis 19. September 1999 statt. Anmeldeschluß ist der 1. Juli 1999.
Informationen und Anmeldeunterlagen sind erhältlich bei: Pro Avantgarde, Achim Hartig, Samariterstraße 7, 10247 Berlin, Tel. 030/42 25 60 20, Fax 030/42 25 60 19, e-mail: pro.avantgarde [at] vlfbox.de (pro[dot]avantgarde[at]vlfbox[dot]de) (oder von der Jeunesses Musicales Deutschland).