Hauptbild
Ein Schwarzweißbild von teils erwachsenen teils jugendlichen Menschen auf Kinosesseln.

„The Time Bandits“: Aimee Tiamson, Michal Pogodzinski, Jan Gerth, Stephan Otters (hinten v.l.), Sina Justen, Antje Pentinghaus und Charlotte Holzhüter (vorne v.l.). Foto: Musikschule Bad Salzuflen

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Chorwettbewerb zum Kinofilm „No Hit Wonder“

Untertitel
„The Time Bandits“ der Musikschule Bad Salzuflen belegen 2. Platz
Vorspann / Teaser

Die Filmgesellschaft Warner Bros. und der Schauspieler Florian David Fitz hatten parallel zum Start des neuen Kinofilms „No Hit Wonder“ einen Chorwettbewerb ausgelobt. Chöre, Gruppen und Sängerinnen und Sänger konnten sich mit ihrer eigenen Interpretation des Titelsongs „TIME TIME TIME“ inklusive selbstgedrehtem Video bewerben.

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Über 100 Chöre sind diesem Aufruf gefolgt. Mit dabei: Eine extra für diesen Wettbewerb gegründete A-cappella-Gruppe der Musikschule Bad Salzuflen, „The Time Bandits“. Fünf fortgeschrittene Gesangsschüler, gecoacht von den Lehrkräften Sandra Botor und Jan Gerth, übten das von Musikschulleiter Stephan Otters geschriebene neue Arrangement in kürzester Zeit ein. „Das Original von Florian David Fitz war mir viel zu schnell und zu hektisch, auch war das vorgegebene Chor-Arrangement zu ‚normal‘. Mir schwebte von Anfang an eine getragenere Nummer mit dichten Akkorden und Voicings vor, um die inhaltliche Schwere des Textes zu verstärken“, erklärt Otters.

Denn sowohl im Song als auch im Film geht es darum, dass man als Einzelner in unserer schnelllebigen und durch Social Media beeinflussten Zeit, schnell unter gesellschaftlichen Druck gerät und Versagensängste und Nichtsichtbarkeit die Psyche zum Wanken bringen. Der Weg, die Seele und dadurch den Menschen durch Musik und Gesang zu stärken, ist die zentrale Lösung im Film. „Auch wir haben in unserer Gruppe gespürt, was das Singen in der Gemeinschaft ausmacht“, sagt Jan Gerth. „Es ist großartig, dass sich ein Film wie ‚No Hit Wonder‘ mit der nachhaltigen Erfahrung des aktiven Musikmachens auseinandersetzt. Musikkonsum bringt zwar auch Freude mit sich, aber nur das selbst Erleben (wie etwa im Film ein Circle Singing, also das Singen von Vokalen mit geschlossenen Augen im engen Kreis) löst körperlich messbare Glücksgefühle aus.“

Das Gesamtpaket von gesanglicher Leistung, Performance, Arrangement und Video der Bad Salzufler Gruppe überzeugte nicht nur die Fachjury, so dass der zweite Platz dabei heraussprang. Beim Online-Voting lag das Septett ebenfalls weit vorn. Denn neben den fünf Schülern wirkten auch Gerth und Otters selbst mit. Otters erweiterte das Arrangement durch Beatboxing und den Einsatz eines Vocoders, eines Vokal-Synthesizers, der Stimmen über die Keyboardtastatur vervielfältigt – bekannt etwa aus „The Raven“ (Alan Parsons Project) oder „Hide And Seek“ (Imogen Heap).

Zum Erfolg trug auch der Medienproduktionsbereich der Musikschule bei. Medienproduzentin und Sängerin Aimee Tiamson betreut dort Audio- und Videoinhalte für Social Media. Kameramann und Schlagzeuglehrer Arndt Hesse filmte das Video in nur einem Versuch – ein mutiges Konzept, das die Jury offenbar beeindruckte.

Gefeiert wurde der Erfolg beim Premierenwochenende des Films im Lagenser „Filmwelt“-Kino. Dort läuft das Wettbewerbsvideo nun vor jeder Vorstellung von „No Hit Wonder“ – und ist zudem auf dem YouTube-Kanal der Musikschule Bad Salzuflen zu sehen.

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