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10.11.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Haushaltsausschuss: Mehr Geld für Kultur im Jahr 2007 +++ Kampeter: Bund investiert in Hauptstadt-Kultur +++ Verband: Bibliotheken bangen um ihre Existenz


Haushaltsausschuss: Mehr Geld für Kultur im Jahr 2007
Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte heute die Erhöhung des Kulturhaushaltes des Bundes im nächsten Jahr um 3,5 Prozent auf über 1,1 Milliarden Euro. Für die Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden 50 Millionen Euro vorgesehen unter der Voraussetzung, dass sich das Land Berlin in gleicher Höhe und der Freundeskreis der Oper mit 30 Millionen an der Sanierung beteiligen. Außerdem wurden 73 Millionen Euro für die vorzeitige Errichtung des zentralen Eingangsgebäudes auf der Museumsinsel beschlossen. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erhält im nächsten Jahr 212 Millionen Euro vom Bund. Das Holocaust-Mahnmal des Architekten Peter Eisenman in Berlin erhält zusätzlich 355 000 Euro. Die zusätzlichen 13,5 Millionen Euro für das Goethe-Institut sollen es ermöglichen, das bestehende Netz des Goethe-Instituts zu erhalten und die deutsche Präsenz in Wachstumsregionen zu stärken.
Die Deutsche Welle und die Deutsche Nationalbibliothek erhalten 269 Millionen beziehungsweise 42 Millionen Euro. Für das in Berlin geplante «Sichtbare Zeichen» zur Erinnerung an das Unrecht von Vertreibungen bewilligte der Haushaltsausschuss 750 000 Euro. Die deutsche Filmwirtschaft wird mit zusätzlichen 60 Millionen Euro im Jahr für das neue Produktionsfördermodell unterstützt.

Kampeter: Bund investiert in Hauptstadt-Kultur
Berlin (ddp-bln). In der Debatte um die Finanzierung von Berliner Kulturstätten sieht der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter (CDU), den Bundeshaushalt 2007 als wichtiges Signal für die Hauptstadt. «Wir machen dem Land Berlin ein Angebot von 50 Millionen Euro für die Sanierung der Staatsoper und ein Angebot von 75 Millionen Euro für das Eingangsgebäude der Museumsinsel», sagte Kampeter am Freitag im RBB-Inforadio. Damit solle deutlich gemacht werden, dass nicht nur gespart, sondern auch in Zukunftsausgaben wie die Kultur investiert werde.
Eine Übernahme der Staatsoper durch den Bund lehnte Kampeter ab. Er betonte: «Die Berliner müssen jetzt ihren Beitrag leisten, insbesondere bei der Staatsoper. Es kann nicht sein, dass die an den Bund abgeschoben wird.»