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SPD mahnt beim Bund finanzielle Beteiligung für Opernstiftung an +++ Land fördert Mainzer «Open Ohr»-Festival mit 23 000 Euro +++ Görlitz bekam zum neunten mal eine Million anonym gespendet
SPD mahnt beim Bund finanzielle Beteiligung für Opernstiftung anBerlin (ddp-bln). Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus mahnt den Bund zur Beteiligung an der geplanten Opernstiftung. Das Reformkonzept habe nur eine Chance, wenn der Bund seine Zusage über eine Anschubfinanzierung einhalte, sagte am Mittwoch Fraktionssprecher Peter Stadtmüller. Erst dann werde die Fraktion, die sich am Vortag mit dem Thema befasst hatte, abschließend über das Stiftungsmodell und die konkrete Ausgestaltung beraten.
Nach Darstellung der SPD-Kulturexpertin Brigitte Lange könnte das Modell «Weg weisend für den Erhalt unserer Stadttheaterlandschaft und zum Vorbild für andere Kommunen und Länder werden». Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) habe die Zusage einer Anschubfinanzierung mit der Erwartung verbunden, dass die Strukturen der Opern reformiert werden. Nun sei der Bund gefragt, seiner Verantwortung für die Kulturlandschaft der Hauptstadt nachzukommen, forderte Lange.
Auch der rot-rote Senat hatte dem Konzept Anfang Februar nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sich der Bund beteiligt. Die Kulturstaatsministerin hatte 21,5 Millionen Euro pro Jahr für die Hauptstadtkultur sowie einmalige Zuschüsse für Abfindungen und die Gründung der einzelnen Opern-GmbH angeboten.
Ziel der Reform ist der Erhalt aller drei Berliner Opernhäuser unter dem Dach einer öffentlich-rechtlichen Stiftung. Um den Landeshaushalt zu entlasten, sollen sie in GmbH umgewandelt werden. Außerdem sind eine Service- und eine Ballett-GmbH geplant. Langfristig sollen damit 31,5 Millionen Euro gespart werden.
Land fördert Mainzer «Open Ohr»-Festival mit 23 000 Euro
Mainz (ddp-swe). Das Land Rheinland-Pfalz fördert das 29. «Open Ohr»-Festival über Pfingsten in Mainz mit 23 000 Euro. «Das in seiner Vielfalt und Qualität herausragende Programm macht das Festival zu einem wichtigen kulturellen und politischen Forum», betonte Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) am Mittwoch.
In diesem Jahr steht das politisch gefärbte Open-Air-Event unter dem Motto «Style over substance?». Dabei soll vor allem der Frage nachgegangen werden, ob Formen in der Gesellschaft heute bedeutungsvoller als Inhalte geworden sind. Vom 6. bis 9. Juni sind über 60 kulturelle Veranstaltungen auf der Mainzer Zitadelle geplant. Das Festival wird seit 1975 jährlich an Pfingsten vom Jugendamt der Stadt in Zusammenarbeit mit einer freien Projektgruppe veranstaltet.
http://www.openohr.de
Görlitz bekam zum neunten mal eine Million anonym gespendet
mdr - Görlitz hat zum neunten Mal eine anonyme Spende für die Sanierung der historischen Altstadt erhalten. Die Stadtverwaltung teilte mit, diesmal seien 511.500 Euro in der Stadtkasse angekommen. Oberbürgermeister Karbaum sagte, seine Freude sei riesengroß. Es sei eine "einmalige Geschichte, in der wir die wunderbare Rolle des Empfängers spielen dürfen." Seit 1995 überweist ein Unbekannter immer im Februar einen Betrag in DM-Millionenhöhe. Wie es hieß, ist diesmal in Görlitz die Spannung besonders groß gewesen, ob "das Märchen" weiter gehe.
Über die Verwendung der Gelder entscheidet ein Kuratorium. Ihm gehören der OBM als Vorsitzender, Vertreter der Stadtverwaltung, der Bürgerschaft sowie der Rechtsanwalt des anonymen Spenders an. Beim Denkmalschutz liegen derzeit 63 Anträge von der Stadt, Privatleuten, Kirchen, Institutionen und Vereinen in Gesamthöhe von 7,5 Millionen Euro vor. Die bisher gespendeten rund vier Millionen Euro wurden unter anderem für das Heilige Grab, mehrere Kirchen, Gymnasien, die Musikschule, die Altstadtbeleuchtung, den Fassaden-Wettbewerb, den Meridian-Stein an der Stadthalle und private Bauvorhaben verwendet.
Unterdessen teilte OBM Karbaum mit, er wolle in diesem Jahr einen Wettbewerb für ein Denkmal ausloben. Damit soll der unbekannte Spender beim erhofften Eintreffen der zehnten Million im nächsten Jahr geehrt werden.