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1.12.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Hannover: Onlineportal Kulturförderung geht an den Start +++ Köln: Bundesbürger befürworten staatliche Kulturfinanzierung +++ Hamburg: Bund der Steuerzahler kritisiert Mehrkosten der Elbphilharmonie +++ Hamburg: Nordmetall-Stiftung verlängert Förderung für Kinderopernreihe

Hannover: Onlineportal Kulturförderung geht an den Start
Hannover (ddp-nrd). Die Kulturförderung soll künftig mit einer innovativen Internetdatenbank effektiver gestaltet werden. Niedersachsens Ministerpräsident Wulff wird als Vorsitzender der Kulturstiftung der Länder heute in Hannover das Onlineportal http://www.kulturfoerderung.org freischalten, wie das Deutsche Informationszentrum Kulturförderung mitteilte.
Es wird den Angaben zufolge als bundesweit erste Informationsstelle im Internet einen Überblick über Kultur fördernde Stiftungen, Unternehmen und Initiativen in Deutschland geben. Das Angebot richtet sich an alle Akteure aus Kunst- und Kultur, die Förderung suchen oder geben.
«Wir wollen als Informationsdienstleister Fördersuchenden zum Erfolg verhelfen und durch verbesserte, zielgenaue Förderanträge zur Optimierung der Arbeit von Förderern beitragen», sagte der Projektleiter des Deutschen Informationszentrums Kulturförderung, Rosenfeld. Das Informationszentrum ist eine Gemeinschaftsinitiative der Kulturstiftung der Länder, des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI.

Köln: Bundesbürger befürworten staatliche Kulturfinanzierung
Köln (ddp). Über zwei Drittel der Bundesbürger befürworten eine Kulturfinanzierung durch den Staat. So finden es 69 Prozent richtig, dass Museen von Steuern mitbezahlt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie von TNS Emnid für die Zeitschrift «Lenz». Laut der Umfrage sind 76 Prozent der Männer und 63 Prozent der Frauen dafür, dass der Staat Kulturangebote finanziell unterstützt. Mit großem Abstand die meisten Menschen befürworten dies in Berlin (97 Prozent), gefolgt von Baden-Württemberg (76 Prozent) sowie Thüringen und Sachsen (74 Prozent).
Der angemessene Eintrittspreis für den Besuch einer Ausstellung eines berühmten Künstlers liegt für rund die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) zwischen 5 und 15 Euro. Zehn Prozent wären sogar bereit, über 15 Euro dafür auszugeben. Rund ein Drittel (34 Prozent) der Bundesbürger meint dagegen, dass der Eintritt günstiger als fünf Euro oder kostenfrei sein sollte.

Hamburg: Bund der Steuerzahler kritisiert Mehrkosten der Elbphilharmonie
Hamburg (ddp-nrd). Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die Mehrkosten beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie kritisiert. «Von der Vision zur Illusion ist es manchmal nur ein kurzer Schritt», sagte der hanseatische BdSt-Vorsitzende Frank Neubauer am Donnerstag zu der neuerliche Fehlkalkulation bei dem prestigeträchtigen Theaterprojekt. Der Senat sei es insbesondere den Spendern gegenüber schuldig, nunmehr eine völlig transparente Kostenplanung vorzulegen.
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte am Mittwoch das Investorenkonsortium für die Elbphilharmonie bekannt gegeben. Demnach werde das aus dem Baukonzern Hochtief und der CommerzLeasing bestehende Konsortium IQ2 das Projekt realisieren. Die Baukosten aus dem Bauvertrag mit dem Konsortium betragen nach Angaben des Senats 241,3 Millionen Euro. Davon entfielen 138 Millionen Euro auf den öffentlichen und 103,3 Millionen Euro auf den privaten Bereich. Die Kostensteigerungen ergäben sich hauptsächlich aus der spektakulären einschaligen Glasfassade, räumte der Senat ein.
Der Steuerzahlerbund hatte die Baukosten den Angaben zufolge bereits zu Beginn der Planungsphase grob auf 225 Millionen Euro geschätzt. Angesicht der nun offen gelegten Abweichung von 54,6 Millionen Euro müsse sich der Senat die Frage gefallen lassen, wie eine 30-prozentige Fehlkalkulation passieren konnte.
Vorbehaltlich der Zustimmung von Senat und Bürgerschaft zum Abschluss des Investorenvertrags soll der Vergabezuschlag im März 2007 erfolgen. Der Bau der Elbphilharmonie werde dann im April 2007 beginnen. Die Übergabe der Konzerthalle ist für Herbst 2009 geplant. Der Spielbetrieb soll im Mai 2010 aufgenommen werden.

Hamburg: Nordmetall-Stiftung verlängert Förderung für Kinderopernreihe
Hamburg (ddp). Die Nordmetall-Stiftung verlängert ihr Engagement für die Kinderopernreihe «Opera piccola» der Staatsoper Hamburg um ein weiteres Jahr. Mit der Förderzusage auch für 2007 sichere die Stiftung den Fortbestand des Projektes, teilte die Staatsoper am Donnerstag mit. Bereits in der vergangenen Spielzeit 2005/06 hatte Nordmetall in der Reihe die Produktion «Die drei Rätsel» gefördert. Mit ihrem Engagement verfolgt die Stiftung den Angaben zufolge das Ziel, Kinder und Jugendliche frühzeitig an kulturelle Bildungsinhalte heranzuführen.
Als nächste Produktion in der Kinderopernreihe «Opera piccola» soll «Dr. Popels fiese Falle» von Moritz Eggert am 4. Februar im Hamburger Theater Kampnagel Premiere feiern. Dazu wurden bei mehreren Vorsingen rund 60 Kinder und Jugendliche aus der Stadt ausgewählt worden, die bereits mit den Proben begonnen haben.