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Goethe-Institut eröffnet Lesesaal in Nordkorea +++ Zittau: Theaterfestival im Dreiländereck


Goethe-Institut eröffnet Lesesaal in Nordkorea
Berlin (ddp). Als «großes Ereignis und Vorbote des Kulturaustauschs» hat die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, die Eröffnung der ersten ausländischen Kultureinrichtung in Nordkorea bezeichnet. Limbach kündigte am Dienstagabend in Berlin an, ein so genannter «Lesesaal» des Goethe-Instituts werde am 3. Juni in der Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Korea, Pjöngjang, feierlich der Öffentlichkeit übergeben.
Das Goethe-Institut richtet Lesesäle in Staaten ein, in denen das Institut noch nicht vertreten ist oder über seine Hauptstadtrepräsentanz hinaus aktiv werden möchte. «Um in einen Austausch zu gehen, müssen wir erst etwas über unsere gegenseitigen Kulturen und Probleme erfahren», sagte Limbach. Das Goethe-Institut betrete in Pjöngjang ein schwieriges Gelände und leiste mit seinem Engagement einen kleinen Beitrag zur Überwindung des tiefen Grabens zwischen Nord- und Südkorea.
Die offiziell als «Vermittlungsstelle für Deutsche Wissenschaftliche und Technische Literatur im Goethe-Informationszentrum Pjöngjang» deklarierte Einrichtung wird den Angaben zufolge mit bis zu 8000 Medien ausgestattet. Darunter ist ein großes Angebot deutscher Literatur. Der freie und ungehinderte Zugang für alle Bürger des Landes und die unzensierte Präsentation der Medien seien vertraglich vereinbart worden, betonte Limbach.
Im Vorfeld der Eröffnung des Lesesaals hat das Goethe-Institut eine Tournee des Isang Yun Ensembles aus Pjöngjang durch fünf deutsche Städte organisiert. Premiere war am Dienstag in Berlin. Weitere Stationen sind Bonn, Bayreuth, München und Frankfurt am Main.

Zittau: Theaterfestival im Dreiländereck
Zittau (ddp-lsc). Im Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater wird am Wochenende das neue Miteinander im erweiterten Europa gefeiert. Zum Dreiländerspiel «Wer da? Whos there?» hat sich die ostsächsische Spielstätte Theater aus Polen und Tschechien eingeladen. Der Kunst komme eine besondere Rolle zu, über Sprachbarrieren hinweg Brücken zu schlagen, sagt Intendant Roland May über das Anliegen.
Mit der Zittauer Inszenierung Schuld und Sühne wird das dreitägige Festival am Freitag eröffnet. Außerdem spielen die Gastgeber am Samstag «Hamlet». Am gleichen Tag bringt das Cyprian-Norwid-Theater aus dem polnischen Jelenia Gora (Hirschberg) ein schwungvolles Liederprogramm unter dem Titel «Bella Cura» auf die Bühne. Das Theater aus dem tschechischen Pardubice gastiert am Sonntag mit Shakespeares «Romeo und Julia» in Zittau.
Zum Abschluss zeigen die polnischen Gäste ihr Stück «Hauptmann». Es setzt sich mit einer bedeutenden Episode aus dem Leben des Literaturnobelpreisträgers auseinander, der zugleich Namenspatron des Zittauer Hauses ist. Das Programm des Dreiländerspiels wird von einer Podiumsdiskussion zur Bedeutung der EU-Erweiterung für die Theater in Polen, Tschechien und Deutschland ergänzt.
http://www.theater-zittau.de