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Bildende Künstler fordern gesetzliches Ausstellungshonorar +++ Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zur Akademie der Künste +++ Kein «Schichtwechsel»-Festival im Saarland mehr
Bildende Künstler fordern gesetzliches AusstellungshonorarBonn (ddp). Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler beharrt auf einem gesetzlich verbrieften Ausstellungshonorar. Dafür sei es jetzt endlich an der Zeit, sagte Verbandsvorsitzender Hans Wilhelm Sotrop am Mittwoch in Bonn. Das Für und Wider sei lange genug diskutiert worden. Im Gegensatz zu anderen Kunstsparten wie Musik, Schauspiel und Literatur hätten bildende Künstler keinen gesetzlichen Anspruch auf eine angemessene Vergütung für die Darbietung ihrer Werke.
Das sollte nun mit einem Gesetzentwurf geändert werden, forderte der Verband nach einem Gespräch im Bundesjustizministerium. Das Austellungshonorar sei im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Die Gelder sollten von der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst verwaltet werden, hieß es weiter.
Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zur Akademie der Künste
Berlin (ddp). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Umwandlung der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg in eine Bundeseinrichtung beschlossen. Die Akademie solle künftig als Körperschaft öffentlichen Rechts geführt werden, teilte Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) am Mittwoch in Berlin mit. Damit werde das Engagement des Bundes in der Hauptstadt Berlin ergänzt und abgerundet.
Mit der Übernahme der Einrichtung durch den Bund werde die «überragende Bedeutung der traditionsreichen, autonomen \'Gelehrtenrepublik\' für das geistige Leben der Bundesrepublik» unterstrichen", sagte die Ministerin.
Die Finanzierungsverantwortung für die Akademie der Künste war bereits zu Jahresbeginn auf den Bund übergegangen. Mit dem Gesetzentwurf werde sie nun auch rechtlich in eine Bundeseinrichtung umgewandelt. Die Akademie erhält nach Angaben der Bundesregierung in diesem Jahr einen Zuschuss von über 18 Millionen Euro.
Kein «Schichtwechsel»-Festival im Saarland mehr
Göttelborn (ddp-swe). Das renommierte «Schichtwechsel»-Festival in Saarländischen Industriedenkmälern wird es nicht mehr geben. Der Chef der zuständigen IndustrieKultur Saar GmbH (IKS), Karl Kleineberg, sagte auf ddp-Anfrage am Mittwoch in Göttelborn, es würden aber weiter Kulturveranstaltungen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte und den ehemaligen Bergwerken Göttelborn und Reden unter dem Label «IKS Kultur» stattfinden. Dabei solle es neben der Spitzenkultur für wenige Interessierte aber mehr Angebote für «das breite Publikum» geben, sagte Kleineberg.
In diesem Jahr werde das Kulturprogramm wegen der Bauarbeiten an den Standorten «runtergefahren», sagte der IKS-Chef weiter. Im vergangenen Jahr hatte es noch geheißen, dass «Schichtwechsel» unter dem Dach der IKS ab diesem Jahr im zweijährigen Wechsel stattfinden solle.