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Weimarer Haushalt verabschiedet +++ Pantomime-Festival «Stuttgarter Mai» bangt um seine Zukunft
Weimarer Haushalt verabschiedet
mdr - Der diesjährige Haushalt der Stadt Weimar ist nach Ansicht der Kommunalaufsicht unter Auflagen genehmigungsfähig. Das wurde am Mittwoch nach einem Treffen von Ministerpräsident Vogel (CDU) mit Weimars parteilosem Oberbürgermeister Germer, weiteren Vertretern der Stadt, des Landesverwaltungsamts sowie der Ministerien für Finanzen und Inneres mitgeteilt.
Am Abend hat der Stadtrat nach mehrmaligem Anlauf den umstrittenen Etat verabschiedet. Er sieht drastische Kürzungen im Kulturbereich vor, die im Fall der Klassiker-Stadt für einiges Aufsehen gesorgt haben.
Nach Ansicht der Gesprächsteilnehmer reichen die Anstrengungen der Stadt Weimar zur Konsolidierung ihres Haushalts aber noch nicht aus, teilte die Staatskanzlei mit. Der vom Stadtrat am 9. April gefasste Beschluss müsse noch zu einem wirksamen Sparkonzept entwickelt werden.
Unter Vorsitz von Wissenschafts-Staatssekretär Aretz solle deshalb eine Arbeitsgruppe den geplanten Teilrückzug der Stadt aus der Stiftung Weimarer Klassik bewerten. Sie solle auch die Zukunft der Museen in Weimar sichern und Schließungen verhindern.
Der Stadtrat hatte aus Geldnot den Ausstieg aus Klassiker-Stiftung und Kunstfest sowie die Schließung des Stadtmuseums beschlossen. Weimar will von 2005 an seinen Anteil an der mit Bund und Land getragenen Stiftung streichen. Der Zuschuss für das Kunstfest soll von 2007 an wegfallen.
In diesem Jahr klafft in der Kasse der 63.000 Einwohner zählenden Stadt regiert von einer Koalition aus SPD und CDU unter Oberbürgermeister Germer regierten Stadt ein Loch von 6,5 Millionen Euro. Zudem ist Weimar mit knapp 105 Millionen Euro verschuldet, auf jeden Bewohner der Stadt kämen so 1648 Euro.
1999 war Weimar Europas Kulturhauptstadt. In der jüngsten Zeit hatte der Streit um die Finanzierung des international beachteten Kunstfestes für Aufsehen gesorgt.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/695135.html
Pantomime-Festival «Stuttgarter Mai» bangt um seine Zukunft
Stuttgart (ddp-bwb). Das Internationale Pantomime-Festival «Stuttgarter Mai» muss um seine Zukunft bangen. Die Landeshauptstadt will nach Angaben des veranstaltenden Makal-City-Theaters vom Mittwoch dem einzigen Pantomime-Theater in Deutschland sämtliche Fördermittel streichen. In den Haushaltsberatungen 2004/05 solle endgültig über die Zukunft des Theaters und seines Festivals entschieden werden. Beim diesjährigen Festival wollen nun noch einmal Pantomimen, Schauspieler und Tänzer von Donnerstag (20.00 Uhr) bis zum 8. Juni ihre Künste zeigen.
Geboten wird die gesamte Bandbreite pantomimischen Ausdrucks. Heitere, besinnliche, farbenfrohe und zeitgenössische Programme wechseln einander ab. Teilweise sollen Pantomime mit Körpertheater, Clownerie, dem Schwarzen Theater und dem Tanz verschmelzen. Das Festival ist international: Vertreten sind indonesische Tänze, mexikanisches Körpertheater, brasilianischer Tanz sowie Clownerie aus Russland, der Ukraine, Slowenien und Österreich. Angeboten werden auch Workshops mit namhaften Künstlern.
http://www.makal-city-theater.de