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+++ Kultureinrichtungen auf Eichels Streichliste +++
+++ Flierl: Hauptstadtkulturfonds steht nicht zur Disposition +++
Kultureinrichtungen auf Eichels Streichliste
(nmz) Die Sparpläne von Finanzminister Hans Eichel nehmen Gestalt an. Eine Streichliste, deren Existenz Eichel immer dementierte und von der er bis heute nichts gewusst haben will, sieht auch erhebliche Einsparungen auf kulturellem Gebiet vor.
Wie die WELT, das ARD-Hauptstadtstudio und Spiegelonline berichten soll der Filmförderfonds wegfallen und an 32 inländischen Kultureinrichtungen und Stiftungen gekürzt werden. Das Auswärtige Amt, dem die Goetheinstitute, der DAAD, das IfA angehören, soll 301 Millionen Euro einsparen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374706,00.html
Flierl: Hauptstadtkulturfonds steht nicht zur Disposition
Berlin (ddp-bln). Der Hauptstadtkulturfonds steht nach Auffassung von Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) nicht zur Disposition. Der Fonds sei Teil des Hauptstadtkulturvertrages, der bis Ende 2007 gelte, sagte Flierl am Mittwoch in Berlin.
Bis dahin sei das Budget in Höhe von jährlich 11,65 Millionen Euro gesichert. «Wir brauchen das Instrument des Kulturfonds», betonte Flierl. Er sehe auch keine vertragliche Grundlage, den Fonds aus dem Hauptstadtkulturvertrag herauszulösen.
Flierl reagierte mit seiner Stellungnahme auf die Kritik des Kulturexperten im Kompetenzteam der Union, Norbert Lammert (CDU), am Berlin-Schwerpunkt der Kulturförderung. Nach Angaben des Senators hat Lammert den Fonds als «Manövriermasse» bezeichnet. Der CDU-Politiker hatte angekündigt, den Fonds bei einem Wahlsieg der Union überprüfen zu wollen.
Lammerts Äußerungen haben nach Angaben der Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Adrienne Goehler, die Berliner Kulturszene alarmiert. «Die Existenz des Fonds steht auf dem Spiel», sagte Goehler. Sie fügte hinzu: «Die Nervosität bei den Leuten, die Kunst in der Hauptstadt machen, ist extrem hoch.»