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Berlin: Kulturrat warnt Museen vor Ausverkauf von Kunstwerken +++ Erfurt: Proteste gegen Kulturabbau in Thüringen nehmen zu
Berlin: Kulturrat warnt Museen vor Ausverkauf von Kunstwerken
Berlin/Krefeld (ddp-nrw). Der Deutsche Kulturrat warnt vor einem Ausverkauf der Kunstwerke deutscher Museen. «Wenn wir anfangen, die Depots der Museen zu öffnen, wird das nicht mehr gestoppt werden können», sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Donnerstag in Berlin.
Es müsse bei jedem Einzelfall großen Protest geben, sonst werde man sich in 50 Jahren wundern, «was wir noch in unseren Museen haben».
Hintergrund sind die Pläne der Stadt Krefeld, das wertvolle Gemälde «Parlamentsgebäude in London» von Claude Monet zu verkaufen, um mit dem Geld das marode Kaiser-Wilhelm-Museum zu sanieren.
Zimmermann sagte weiter, noch wüssten die Beteiligten, dass sie einen Tabubruch begingen. Irgendwann würden sie einen solchen Verkauf von Kunstwerken jedoch als «vollkommen richtig» finden. Dem müsse «ein Riegel vorgeschoben werden.
Erfurt: Proteste gegen Kulturabbau in Thüringen nehmen zu
Die Einsparpläne des Thüringer Kultusminister Goebel führen landesweit, besonders aber an den bedrohten Standorten Eisenach, Nordhausen/Sondershausen, Gotha/Suhl und Rudolstadt/Saalfeld, aber auch in Weimer und Erfurt zu erbitterten Protesten. Die DOV koordiniert u.a. eine Sonderregionalsitzung am 11. September, Gespräche mit Landtagsmitgliedern am 12. September sowie eine geplante öffentliche Kundgebung in Erfurt. Allein im Orchesterbereich sind rund 200 Arbeitsplätze massiv gefährdet.
Quelle: http://www.dov.org