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Görlitz: Orden Pour le mérite trifft sich in Görlitz +++ Berlin: 20. Jüdische Kulturtage ab 22. Oktober
Görlitz: Orden Pour le mérite trifft sich in Görlitz
Görlitz (ddp-lsc). In Görlitz treffen sich ab Samstag 30 Träger des Ordens Pour le Mérite zu ihrer Herbsttagung. Nach Angaben der Stadtverwaltung vom Donnerstag diskutieren die Wissenschaftler und Künstler vier Tage lang über das Thema «Das Zusammenwachsen Deutschlands und Polens in der EU am Beispiel Zgorzelec und Görlitz». Auch eine Diskussion mit Abiturienten des Augustus-Annen-Gymnasiums sei vorgesehen. Zu der internen Tagung werden die Nobelpreisträger Günter Blobel und Manfred Eigen, die Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger und Martin Walser sowie der Regisseur Wim Wenders erwartet.
Der Orden Pour le Mérite gilt in Deutschland den Angaben zufolge als eine der höchsten Ehrungen für einen Wissenschaftler oder Künstler. Die Ordensmitglieder treffen sich zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, zu Tagungen. Die Herbsttagung findet an wechselnden Orten in Deutschland statt.
Berlin: 20. Jüdische Kulturtage ab 22. Oktober
Berlin (ddp-bln). Mit dem Titel «jüdische facetten» spannen die 20. Jüdischen Kulturtage vom 22. Oktober bis 1. November einen inhaltlichen Bogen der vielfältigen Kunst und Tradition. Das genreübergreifende Programm mit israelischen und deutschen Künstlern wird wieder vor allem in einem Festivalzelt im Innenhof der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte geboten, wie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, am Donnerstag mitteilte. Der Künstlerische Leiter der Kulturtage ist Peter Sauerbaum. Seit 1986 hat sich das jährlich stattfindende Festival zu einem führenden Podium für jüdische Kultur in Deutschland entwickelt.
Die Berliner Symphoniker unter der musikalischen Leitung von Lior Shambadal eröffnen die Kulturtage mit einem Konzert am 22. Oktober. Der Schauspieler Ulrich Mühe wird zu der Komposition von Viktor Ullmanns «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» die Textpassagen vortragen.
Mit dem Programm «Zores haben wir genug...» präsentieren Ilja Richter und Judy Winter eine Hommage an die Kabarettisten des Jüdischen Kulturbundes. Auch die Kammersängerin Helene Schneiderman wird beim Festival mit einem Liederabend mit jiddischen Liedern gastieren. Zudem sind Lesungen mit zwei Überlebenden des Holocaust geplant. Gemeinsam mit Mark Aizikovitch berichtet Arno Lustiger über das Schicksal junger Shoa-Überlebender und Isaak Behar spricht über sein jüdisches Schicksal. Aus dem Buch «Versprich mir, dass du am Leben bleibst» von Isaak Behar wird Otto Sander lesen.
Darüber hinaus zeigen die Jüdischen Kulturtage in Kooperation mit dem Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm die Vorstellungen «Nathan der Weise» und «Die Juden» von Lessing, «Andorra» von Max Frisch und die Lesung «Tagebuch» von Anne Frank im Pavillon. Im Kino Babylon ist eine Exklusivvorstellung der TV-Verfilmung von Michael Degens Buch «Nicht alle waren Mörder» zu sehen.
Zum «Fest der Gemeinde» und in «Einer langen Nacht der Neuen Synagoge» in der Oranienburger Straße öffnet die Jüdische Gemeinde zu Berlin die Pforten für alle interessierten Berliner und Touristen und bringt kulturelles jüdisches Leben mit Führungen, Konzerten und Kinderveranstaltungen näher.
Der Vorverkauf der Karten startet am Freitag. Die Tickets sind unter der zentralen Hotline 01805-4470 (0,12 Euro pro Minute) und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.