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München: Goethe-Institut will mehr Geld für Projektarbeit ausgeben +++ Halle: Hallesche «Theatrale» bangt um Zukunft
München: Goethe-Institut will mehr Geld für Projektarbeit ausgeben
München (ddp). Das Goethe-Institut will seine Projektarbeit ausbauen. Derzeit seien 80 Prozent der Mittel institutionell gebunden, nur 20 Prozent stünden für die Projektarbeit zur Verfügung, «das ist einfach zu wenig», sagte Präsidentin Jutta Limbach am Freitag im Bayerischen Rundfunk. Sie wolle vielmehr ein Verhältnis von 40 zu 60 erreichen. «Das setzt auch voraus, dass wir uns über die Art der Standorte, die wir weltweit haben, Gedanken machen», betonte sie.
Limbach verwies darauf, dass die Bundesregierung die Mittel für das Goethe-Institut gekürzt hat. Daher müsse überlegt werden, ob möglicherweise Einschnitte im weltweiten Goethe-Netz nötig seien. Von konkreten Schließungen der 128 Standorte wollte sie den Angaben zufolge aber nicht sprechen.
Halle: Hallesche «Theatrale» bangt um Zukunft
Halle (ddp-lsa). Die Zukunft von Halles bekanntester freier Theatergruppe ist gefährdet. Fünf Jahre nach Gründung der «Theatrale» belasteten aufgelaufene Schulden und gestrichene finanzielle Zuwendungen durch die Stadt das Ensemble, sagte Tom Wolter, Gründer der Freien Komödianten und Geschäftsführer des gleichnamigen Trägervereins, am Donnerstag in Halle. Gelinge es nicht, bis zum Spielzeitende 50 000 Euro zu sammeln, werde es die Theatrale wohl 2007 nicht mehr geben.
Er sei jedoch zuversichtlich, sagte Wolter. Viele Sympathisanten hätten bereits Unterstützung zugesagt. Jetzt soll auch eine Seite «Rettet die Theatrale» ins Internet gestellt werden. Es sollen nicht nur Privatpersonen und Unternehmen als Sponsoren gewonnen werden, die in einen «Klub der Retter» Aufnahme finden, auch Benefizaktionen sind geplant.
Die Schulden betragen laut Wolter derzeit 115 000 Euro. Ein Großteil entstand im vergangenen Winter durch ein aufwändiges und teures Freiluftprojekt «Die Baugrube». Die Truppe wurde bereits verkleinert und neu strukturiert. Geld von Spendern und Sponsoren dient nach Aussage von Wolter nicht der Begleichung von Schulden, sondern ist Voraussetzung für das Überleben und die weitere Produktion. Die Schulden sollen aus eigener Kraft abgebaut werden.
http://www.theatrale.de