Body
Sachsen-Anhalt: Freie Theater schlagen Alarm +++ Thüringen: Millionenloch bei Weimarer Klassik-Stiftung
Sachsen-Anhalt: Freie Theater schlagen AlarmDie Freien Theater in Sachsen-Anhalt haben vor einem Kahlschlag in der Theaterszene gewarnt. Die Sprecherin des Landeszentrums "Spiel & Theater" in Magdeburg, Brademann, sagte mdr.de, die Landesmittel für die einzelnen Vereine sein noch immer nicht bewilligt. Von diesen aber hingen oftmals kommunale Gelder ab, die dadurch ebenfalls nicht gezahlt werden könnten. Allmählich würde bei vielen die Luft dünn. Brademann forderte vom Kultusministerium die unverzügliche Freigabe der Mittel.
Brademann sieht mittlerweile viele Schauspielgruppen in ihrer Existenz gefährdet. Die rund 100 Freien Theater lebten überwiegend von Rücklagen und dem ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter. Doch auch dieses Engagement stoße längst an seine Grenzen, so Brademann.
Im vergangenen Jahr erhielten die Freien Theater vom Land laut Brademann rund 300.000 Euro Fördermittel. An diese Förderung seien noch einmal mehr als eine Million Euro Drittmittel von Kommunen oder Stiftungen geknüpft gewesen. Vor allem die professionellen Theater und Theater mit festen Spielstätten sind von dem monatelangen Ausbleiben der Fördermittel besonders betroffen.
Zu den rund 100 Freien Theatern im Land zählen unter anderen das Quedlinburger Figurentheater, die Freien Komödianten in Halle und das Theater an der Angel in Magdeburg.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/1342446.html
Millionenloch bei Weimarer Klassik-Stiftung
Die Stiftung Weimarer Klassik muss im kommenden Jahr ein Millionenloch stopfen. Wie der Stiftungsrat bekannt gab, droht eine Finanzierungslücke von 2,5 Millionen Euro. Deshalb müsse sich die Stiftung auf zwei Kernbereiche konzentrieren, nämlich auf das Zeitalter Goethes und das der klassischen Moderne mit dem Bauhaus. Nun müsse bis Herbst ein Konzept erarbeitet werden, wie das Defizit gestopft werden kann. Die Stiftung Weimarer Klassik ist die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschlands. Sie betreibt unter anderen die Goethe- und Schiller-Museen in Weimar.
Wege für die Haushaltskonsolidierung hat die Stiftung bereits angedeutet. So sollen etwa mehrere Gedenkstätten außerhalb Weimars an neue Betreiber abgegeben werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um das Jagdhaus Gabelbach oder das Goethe-Museum in Stützerbach bei Ilmenau. Parallel dazu wird die Stiftung weitere Möglichkeiten der Ausgliederung von Mitarbeitern prüfen. Bis zu 1,2 Millionen Euro sollen so pro Jahr eingespart werden.
Thüringens Wissenschaftsministerin Schipanski erklärte, das Sparkonzept werde aber nicht zu Schließungen führen. "Kein Haus steht vor der Schließung. Das ist die Bedingung des Stiftungsrates", so die CDU-Politikerin.
Die Stiftung Weimarer Klassik erhält von Bund, Land und der Stadt Weimar bis 2006 jährlich Zuwendungen von 14,3 Millionen Euro. Zusätzlich stellen Bund und Land jährlich 4,3 Millionen Euro für die Erweiterung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bereit. Für Projekte wie die Ausstellung "Die Wahrheit hält Gericht - Schillers Helden heute" zum 200. Todestag Friedrich Schillers im Jahr 2005 haben Bund und Land noch einmal Mittel in Aussicht gestellt. Die Klassikerstiftung hat derzeit etwa 300 Mitarbeiterstellen.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/1342071.html