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2.6.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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Berliner Kulturindex gestiegen - Positiver Trend bei Frühjahrsumfrage 2004 +++ Barenboim spendet Wolf-Preisgeld für Musikausbildung

Berliner Kulturindex gestiegen - Positiver Trend bei Frühjahrsumfrage 2004
Berlin (ddp-bln). In der Kulturlandschaft der deutschen Hauptstadt verbessert sich die Stimmung. Der Berliner Kulturindex der Frühjahrsumfrage 2004 hat im Vergleich zum Herbst 2003 um fünf Punkte zugelegt. Insgesamt erreichte der Index 41 Punkte auf einer Skala von 0 bis 100. Das Ergebnis wertete Projektleiter Klaus Siebenhaar am Mittwochabend in Berlin als ein «Zeichen des Aufbruchs». Die Bereitschaft, positiv in die Zukunft zu schauen, sei gestiegen, wenngleich die Stimmung insgesamt noch im negativen Bereich (unter 50 Punkte) liege. «Der Kulturstandort Berlin hat Zukunft», betonte Siebenhaar.
Der Kulturindex Berlin wird seit Herbst 2003 zweimal jährlich vom Institut für Kultur- und Medienmanagement (IKM) in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) ermittelt.
Der nach Angaben der Initiatoren bundesweit einzige Messwert dieser Art gilt als repräsentatives Stimmungsbarometer der wirtschaftlichen Lage der Berliner Kulturlandschaft. Er errechnet sich aus einem Rückblick auf das vergangene Halbjahr und einem Ausblick auf die kommenden sechs Monate.
Die 132 Unternehmen und Einrichtungen, die an der Umfrage teilgenommen haben, bewerteten erneut ihre eigene wirtschaftliche Lage mit 57 Punkten deutlich besser als die der gesamten Kulturlandschaft. Aber auch die Entwicklung des gesamten Kultursektors schätzten die Befragten mit 43 Punkten wesentlich besser ein als in der Herbstumfrage 2003 (38 Punkte).
Verhalten optimistisch sehen die Unternehmen ihre eigenen Entwicklungsperspektiven: Während sie das vergangene halbe Jahr mit 56 Punkten bewerteten, gaben sie den Aussichten für die folgenden sechs Monate 58 Punkte.

Barenboim spendet Wolf-Preisgeld für Musikausbildung
Berlin (ddp). Der Dirigent Daniel Barenboim spendet sein Preisgeld des Wolf-Preises der Künste 2004 für die Musikausbildung in Ramallah und Jerusalem. Wie die Berliner Staatsoper Unter den Linden am Mittwoch mitteilte, will Barenboim die mit der Auszeichnung verbundenen 50 000 US-Dollar zu gleichen Teilen der Friends School in Ramallah für die Einrichtung einer Professur sowie dem Jerusalem Music Center für besondere Projekte zur Verfügung stellen.
Barenboim hatte den Preis im Mai zusammen mit dem Cellisten Mstislav Rostropovich in einer Feierstunde in der Jerusalemer Knesset entgegengenommen. Der Wolf-Preis wird seit 1978 jährlich an herausragende Wissenschaftler und Künstler in Anerkennung ihres Einsatzes im Dienste der Menschheit und für freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern vergeben.