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Kultursommer: Einbußen bei Open-Air-Festivals durch schlechtes Wetter +++ Stolpe kündigt Gründung einer Bundesstiftung Baukultur an


Kultursommer: Einbußen bei Open-Air-Festivals durch schlechtes Wetter
Mainz (ddp-rps). Das unbeständige Wetter könnte nach Einschätzung des Kultursommers Rheinland-Pfalz für Open-Air-Veranstaltungen in diesem Jahr empfindliche Umsatzeinbußen zur Folge haben. Seit dem Start des diesjährigen Kultursommers Anfang Mai hätten bereits mehrere Veranstaltungen unter freiem Himmel deutlich weniger Besucher verzeichnet als in den Vorjahren, sagte der künstlerische Geschäftsführer des Vereins, Jürgen Hardeck, im ddp-Interview in Mainz. Ausfälle hätten insbesondere das Felsenkeller Open-Air-Festival in Altenkirchen (Westerwald) sowie Straßentheater bei der Landesgartenschau Trier hinnehmen müssen.
Die Festival-Veranstalter im Land hoffen nun mit Blick auf die anstehenden Großveranstaltungen mit einer länger anhaltenden «Gutwetter-Phase». Für die kommenden Wochen, in denen Festivals wie die Antiken-Festspiele in Trier, die Mayener Burgfestspiele sowie die Festspiele im rheinhessischen Oppenheim stattfänden, seien «stabile Wetterverhältnisse» für den Besucherzuspruch wesentlich, sagte Hardeck. Falls der gesamte Sommer so «verkorkst» wie in den vergangenen Wochen werde, seien für dieses Jahr deutliche finanzielle «Flurschäden» für die Veranstalter zu befürchten.

Stolpe kündigt Gründung einer Bundesstiftung Baukultur an
Dessau (ddp). Bundesbauminister Manfred Stolpe (SPD) hat die Gründung einer Bundesstiftung Baukultur angekündigt. Eine entsprechende Gesetzesvorlage solle nach der Sommerpause in den Bundestag eingebracht werden, sagte Stolpe am Samstag zur Eröffnung des diesjährigen Tages der Architektur in Dessau. Der Bund plane, die Stiftung jährlich mit 1,5 Millionen Euro zu fördern. Der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Peter Conradi, übte Kritik an der Wohnungsbauförderung in Deutschland.
Der 10. Tag der Architektur stand unter dem Motto «Umwelt Bauen». Deutschlandweit öffneten während des Wochenendes 1690 Bauwerke in 660 Orten für Besucher. Dort konnten sie sich in erster Linie mit zeitgenössischer und ökologisch ausgerichteter Architektur vertraut machen.
Die Baukultur-Stiftung soll Mitte nächsten Jahres, auch unterstützt von privaten Sponsoren, ihre Arbeit aufnehmen. Die Stiftung hat zum Ziel, das Bewusstsein für Architektur in der Öffentlichkeit zu fördern und die Marktchancen deutscher Architekten und Ingenieure im In- und Ausland zu verbessern. Vor Architekten aus ganz Deutschland forderte Stolpe, deutsche Architektur und Baukunst müssten wieder zu einem Markenzeichen werden. Er warnte vor einem weiteren Rückgang der Leistungskraft der Bauwirtschaft. «Wir brauchen eine Stabilisierung und Qualifizierung der ganzen Branche», sagte der Minister.
Kammerpräsident Conradi verlangte eine grundsätzliche Überprüfung der Förderung des Wohnungsbaus. Auf Dauer dürfe die Mehrheit nicht eine kleine Minderheit subventionieren. Zusätzliche Flächen für den Wohnungsbau auf der grünen Wiese seien der falsche Weg, wenn auf der anderen Seite Innenstädte verfallen.
In Sachsen-Anhalt hatte die Architektenkammer zum Tag der Architektur an 39 Orten zu Führungen und Gesprächen eingeladen. In Dessau wurden unter anderem Führungen durch den Neubau des Umweltbundesamtes und durch das auf der Welterbeliste stehende Bauhaus-Gebäude angeboten.