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30.6.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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Halle: Völckers gegen Doppelstandort der fusionierten Kulturstiftung +++ Hildesheim: UNESCO-Kommission hebt Verantwortung für Welterbestätten hervor


Halle: Völckers gegen Doppelstandort der fusionierten Kulturstiftung
Halle/Saale (ddp). Die wiedergewählte Künstlerische Direktorin der Bundeskulturstiftung, Hortensia Völckers, lehnt im Fall einer Fusion ihres Hauses mit der Kulturstiftung der Länder einen Doppelstandort Berlin-Halle ab. «Die Länder bleiben in Berlin und wir in Halle? Das geht gar nicht», sagte Völckers der «Mitteldeutschen Zeitung» (Donnerstagausgabe). Dazu sei das ganze Unternehmen zu klein. «Wir haben von dieser Stadt profitiert genauso wie Halle von uns. Dass unser Geschäft in der Hauptstadt leichter zu erledigen wäre, brauche ich nicht zu betonen», fügte sie hinzu. Aber auch ein Standort Halle
sei kein Problem.
Völckers stellt sich hinter das Projekt der Fusion, das sie als «sinnvoll und konsequent» bezeichnet. «Wenn die Fusion passiert und gut gemacht wird, ist es positiv», sagte sie. Andererseits sehe sie dem Ergebnis der Fusionsverhandlungen gelassen entgegen: «Wenn sie nicht passiert, ist es auch nicht schlimm.»
Die hallesche Bürgerstiftung hat 7500 Unterschriften für den Erhalt des Standortes Halle als Sitz der Bundeskulturstiftung gesammelt. Auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass sowie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich für den Verbleib des Stiftungssitzes in Halle ausgesprochen. Eine Entscheidung über die Fusion der beiden Stiftungen soll den Angaben zufolge noch im Laufe dieses Jahres angestrebt werden.

Hildesheim: UNESCO-Kommission hebt Verantwortung für Welterbestätten hervor
Hildesheim (ddp-nrd). In einer Resolution hat die deutsche UNESCO-Kommission auf ihrer Hauptversammlung in Hildesheim die besondere Verantwortung Deutschlands für seine Welterbestätten betont. «Mit der Auszeichnung als Welterbe stellen die Vertragstaaten ihr Kultur- und Naturerbe bewusst in den universellen Kontext der Geschichte der gesamten Menschheit. Sie verzichten damit auf eine lediglich nationale Inanspruchnahme dieser wichtigen Güter», sagte der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, Walter Hirche, am Donnerstag.
Wichtige Beschlüsse zur Welterbeliste werden von der bevorstehenden Tagung des Komitees vom 8. bis 16. Juli in Litauen erwartet. Das Komitee wird auch über die Neuaufnahme von Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes entscheiden. Auch mit drei deutschen Fällen wird sich die Tagung befassen: dem Problem der Waldschlösschenbrücke in Dresden, dem Kölner Dom und der Neuaufnahme der Stadt Regensburg in die Welterbeliste.