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NRW-Kandidaten übergeben Bewerbungen an Vesper +++ Karlsruhe übergibt Kulturhauptstadt-Bewerbung
NRW-Kandidaten übergeben Bewerbungen an Vesper
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Oberbürgermeister der Städte Essen, Köln und Münster werden am Mittwoch (9.30 Uhr) ihre Bewerbungen um den Titel der «Kulturhauptstadt Europas 2010» an Nordrhein-Westfalens Kulturminister Michael Vesper (Grüne) übergeben. Die drei Stadtoberhäupter wollen zudem kurz die Grundzüge ihrer Konzepte vorstellen und die thematischen Schwerpunkte skizzieren. Die Landesregierung soll unter den drei Bewerbern einen Favoriten für NRW benennen. Über den bundesweiten Kandidaten wird dann der Bundesrat in Berlin entscheiden. Offiziell ernannt wird die europäische Kulturhauptstadt schließlich von der Europäischen Union.
Karlsruhe übergibt Kulturhauptstadt-Bewerbung
Stuttgart/Karlsruhe (ddp-bwb). Die Stadt Karlsruhe ist mit der Übergabe ihrer Bewerbung an Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) offiziell ins Rennen um den Titel «Kulturhauptstadt 2010» eingetreten. Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU) überreichte die Bewerbungsschrift am Dienstag in Stuttgart in Form eines kleinen mobilen Computers. Karlsruhe will sich als Sitz des Bundesverfassungsgerichts, des Bundesgerichtshofs und der Bundesanwaltschaft als die «Residenz des Rechts» präsentieren. Der Slogan der Kampagne lautet: «Mit Recht. Karlsruhe».
Die Stadt ist der einzige Bewerber in Baden-Württemberg. Bundesweit gibt es derzeit 17 Bewerbungen, darunter von Bremen und dem Ruhrgebiet als Region. Die Entscheidung trifft der Europäische Rat aus einer Vorschlagsliste des Auswärtigen Amts. Frankenberg bescheinigte Karlsruhe gute Chancen im Wettbewerb und sagte die volle Unterstützung des Landes zu. Karlsruhe sei eine lebendige Großstadt und repräsentiere das «moderne Baden-Württemberg».
Bürgermeister Ullrich Eidenmüller (FDP) kündigte als Projektleiter der Bewerbung an, das «spröde Thema» Recht werde publikumsnah umgesetzt. Unter anderem soll bis 2010 ein Europäisches Haus der Gerechtigkeit entstehen, in dem unterschiedliche Wertvorstellungen verschiedener Länder und Kulturen nebeneinander gestellt und beleuchtet werden sollen. Vor den Gerichten sollen rote «Rechteboxen» aufgestellt werden, in denen sich Besucher informieren können. Ein «Tierbunal» soll über Rechtsverstöße gegen Tierrechte beraten.
Karlsruhe wurde 1715 als Residenz des badischen Markgrafen Karl Wilhelm gegründet und war bis 1953 badische Hauptstadt. Seit etwas mehr als 50 Jahren ist Karlsruhe Deutschlands wichtigster Gerichtsstandort.
http://www.karlsruhe2010.de