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Düsseldorf (ddp-nrw). Der Kulturausschuss des Düsseldorfer Landtags hat sich am Mittwoch entschieden gegen den Verkauf von Kulturgütern ausgesprochen.
Einstimmig äußerte das Gremium sein Befremden über die Pläne der Stadt Krefeld, ein Gemälde des Malers Claude Monet, eines der Hauptwerke des Kaiser-Wilhelm-Museums, zur Finanzierung der Sanierung des Gebäudes zu veräußern.
«Unser künstlerisches und kulturelles Erbe darf im Grundsatz nicht als Verfügungsmasse der öffentlichen Haushalte verwandt werden», heißt es in einem entsprechenden Beschluss nach Angaben des Landtags. Verkäufe aus Museums- oder Bibliotheksbeständen sollten nach den ethischen Richtlinien des internationalen Museumsrates (ICOM) allenfalls in besonderen Ausnahmefällen verkauft werden, und der Erlös müsse der Ergänzung der Sammlungen zu Gute kommen.
Die Stadt Krefeld war vor einigen Wochen in die öffentliche Diskussion geraten, als sie ihre Absicht kundtat, das auf 20 Millionen Euro geschätzte Gemälde «Das Parlamentsgebäude in London» von Monet zu verkaufen. Mit dem Erlös will die Kommune die Sanierung des maroden Museumsgebäudes finanzieren.