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Alle drei bayerischen Bewerberstädte entwickelten aufwändige Konzepte mit zahlreichen Projekten.
München (ddp-bay). Regensburg verweist nicht nur auf seine rund 2000-jährige Geschichte, sondern präsentiert sich vor allem als «Brücke nach Osteuropa» nicht nur durch die Zusammenarbeit mit seinen Partnerstädten Pilsen in Tschechien und Odessa in der Ukraine. Dabei dient die Donau als Symbol und verbindender Fluss zwischen dem zusammenwachsenden Europa. Neben den Regensburger Domspatzen unterstützen eine Reihe von «Kulturhaupstadt-Botschaftern» wie der ehemalige polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski und die Schriftstellerin Eva Demski die Bewerbung der Stadt.Für Augsburg werben dagegen die Schauspielerin Hanna Schygulla, der Dramatiker Franz Xaver Kroetz und Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Die Schwaben-Metropole betont ebenfalls ihre reiche Geschichte als einstige Römerstadt, Ort des Religionsfriedens sowie als Fugger- und Industriestadt.
Oberstes Leitmotiv der Bewerbung Bambergs ist ein breites Engagement der Bürger. Unter dem Motto «Bamberg bewegt!» und mit dem Bamberger Reiter als Logo ging man als kleinste Stadt unter den bayerischen Anwärter selbstbewusst ins Rennen und verzichtete auf ein «überzogenes Programm-Feuerwerk». Mit einem Staffettenlauf quer durch Bayern brachten fast 1000 Bamberger die Bewerbungsschrift «zu Land, zu Wasser und in der Luft» nach München.
Kulturhauptstadt Europas 2010 - Langer Weg zu einem begehrten Titel
München (ddp-bay). Wegen seiner Werbekraft und lukrativer Zuschüsse für Kulturprojekte ist der Titel «Kulturhauptstadt Europas» bei Kommunen sehr begehrt. Im Jahr 2010 geht die Auszeichnung turnusgemäß wieder an eine deutsche Stadt. Bundesweit sind noch 13 Städte im Rennen um den begehrten Titel, vier weitere sind bereits bei Landesentscheiden ausgeschieden. In Bayern konkurrieren Augsburg, Regensburg und Bamberg.
Bis Ende Juni leiten die für Kultur zuständigen Ministerien der Bundesländer ihre Kandidaten an das Auswärtige Amt weiter. Von dort werden die Bewerbungen im dritten Quartal 2004 an den Bundesrat zu einer Stellungnahme übermittelt. Ende 2005 schließlich reicht das Auswärtige Amt die deutschen Bewerbungen bei der Europäischen Union (EU) ein.
Das innerstaatliche Bewerbungsverfahren lässt offen, ob auf Landes- und Bundesebene nur eine oder mehrere Bewerbungen zur nächsthöheren Instanz weitergeleitet werden. Offiziell benannt wird die Kulturhauptstadt 2006 vom Europäischen Rat auf Empfehlung der Kommission und unter Berücksichtigung einer Stellungnahme des Europäischen Parlaments.