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Diskutieren statt Musizieren - Sinfonieorchester tagen in Dresden

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Neun Jahre nach der vorläufig letzten Europäischen Konferenz der Sinfonieorchester (ECSO) in Helsinki soll es in Dresden am Wochenende einen Neuanfang geben. Für die Orchester sei es sehr wichtig, wieder eine Austauschmöglichkeit zu haben, um ähnlich gelagerte Probleme wie zum Beispiel rund um die Trägerschaft intensiv zu diskutieren, begründete der Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle, Jan Nast, die Initiative der Sächsischen Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie.

Dresden (ddp-lsc). Themen seien zudem «aussterbende Projekte» wie Schallplatten-Aufnahmen und die Situation der Orchester in Osteuropa. Nast betonte, entscheidend sei die Frage, ob die Wiederbelebung Erfolg habe und wo die Konferenz in den kommenden Jahren stattfinden könne. Erste Orchester hätten bereits Interesse gezeigt, die Konferenz in ihrem Land stattfinden zu lassen.

Nast sagte, trotz zahlreicher Absagen in den vergangenen Wochen hätten sich Vertreter von 18 europäischen Orchestern für die Dresdner Konferenz angekündigt, darunter Musiker der Tschechischen Philharmonie Prag, des Litauischen Nationalorchesters und des Orchestre Philharmonique de Radio France Paris. Nast rechnet mit einem Erfolg der Konferenz und vielen «neuen Botschaften und Erkenntnissen für die Zukunft».

Die Konferenz war 1981 von Richard Bächi, dem ehemaligen Leiter der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, ins Leben gerufen und nach dem Ende seiner aktiven Karriere 1995 abrupt unterbrochen worden. Die Europäische Konferenz der Sinfonieorchester ist ein Zusammenschluss von 250 Orchesterintendanten, die mindestens 90 festangestellte Musiker haben und regelmäßig Schallplatten und Tonträger aufnehmen.