Hauptrubrik
Banner Full-Size

Europäischer Dialog über Albanien

Publikationsdatum
Body

Keine Ahnung von Albanien? So titelt die 20. Ausgabe von "Contrapunkt - Eurpäischer Dialog". Die Live-Sendung von Bayern4Klassik will heute Abend (20.05 bis 21.30 Uhr) über die Kultur des "Armenhauses" Europas informieren und aufklären. Mit sicherem Abstand, aus dem Schauspielhaus Salzburg.

"Laßt Albanien nicht Selbstmord verüben!" - überschrieb der in Paris lebende albanische Schriftsteller Ismail Kadaré 1997 einen in der fanzösischen Tageszeitung "Le Monde" erschienenen Aufruf an die Weltgemeinschaft. In der Tat: Das kleine Balkanland - es ist gerade einmal so groß wie Baden-Württemberg ? hat seit dem Zusammenbruch des Ostblocks 1990 kaum Fortschritte gemacht. Eher im Gegenteil. Kadarés Aufruf, sein Geburtsland nicht im Chaos versinken zu lassen, ist aktueller denn je: Albanien ist gelähmt zwischen Anarchie, Korruption und Kriminalität und hat längst den zweifelhaften Ruf, das "Armenhaus" Europas zu sein. Dennoch soll Albanien dereinst Mitglied der Europäischen Union werden. Doch wann das sein wird, weiß niemand. Erstaunlich für ein Land, das vor 15 Jahren noch zu den am strengsten isolierten Ländern der Welt gehörte und das sich sogar gegenüber seinen "Bruderstaaten" Sowjetunion und China fast komplett abgeschottet hatte.
Doch solange der gesamte Balkan nicht zur Ruhe kommt, stehen auch Albaniens Chancen für eine nachhaltige Entwicklung eher schlecht. Und so verwundert es auch nicht, dass Albanien von unserer Warte aus betrachtet auch kulturell als weißer Fleck erscheint. Doch eines hat das Ende des sozialistischen Regimes auf jeden Fall gebracht: Eine Wiederbelebung der Kulturszene. Mit spärlichen Mitteln sucht die Hauptstadt Tirana beispielsweise mit dem alljährlichen Festival "Tiraner Herbst" Anschluss an die internationale Musikszene.


Moderatoren:
Theo Geißler (BR, nmz)
Frank Kämpfer (Deutschlandfunk)

Gäste:
Beqe Cufaj (Jounalist)
Fatos Lubonja (Schriftsteller)
Sokol Shupo ( Tiraner Musikfestival)
Susanne Glass (Jounalistin)

Musik:
Ardian Lahi (Violine)
Orges Toce (Gitarre)
Xheku (Schlagzeug)


Eine Veranstaltung in des Goethe Forums in Zusammenarbeit mit Bayern4Klassik, der nmz und dem Schauspielhaus Salzburg