Görlitz setzt Akzente für die Kulturhauptstadt

Die deutsch-polnische Grenzstadt Görlitz will im Mai mit verschiedenen Aktionen Akzente als potenzielle Kulturhauptstadt Europas 2010 setzen. Künstlerische Installationen und Performances sollen in den Straßen für Lebendigkeit sorgen, kündigte der Koordinator für die Kulturhauptstadt, Peter Baumgardt, an.

Görlitz (ddp). Behutsam werde die Bevölkerung damit an Gegenwartskunst herangeführt. Am Samstag startet in der Görlitzer Innenstadt «TV Real». Das «öffentliche Ersatzfernsehen» hat der Berliner Performance-Künstler Peter Kees konzipiert. Täglich bis 11. Mai von 17.34 Uhr bis 18.28 Uhr erleben die Zuschauer Fernsehen hautnah ohne Bildschirm und digitale Vermittlung. In den Talk-Runden hinter den Glasscheibe eines Schaufensters sollen Bürger der Stadt zu Wort kommen. Gleichzeitig sind in leer stehenden Geschäften Installationen aus Farbe und Licht von der Warschauer Künstlerin Anita Pasikowska zu sehen.

Zur gemeinsamen Stadtratssitzung von Görlitz und dem benachbarten Zgorzelec soll am 5. Mai das neue Logo für die Kulturhauptstadt vorgestellt werden. Mit dem Slogan «Wir bauen Europas Kulturhauptstadt» wolle Görlitz fortan als ernsthafter Bewerber auf sich aufmerksam machen, sagte Baumgardt. Die Kommune war die erste in Deutschland, die einen Stadtratsbeschluss zur Kulturhauptstadt gefasst hat. Bis Ende Juni soll jetzt ein erster Entwurf für das Bewerbungskonzept vorgelegt werden. Die Entscheidung, welche Stadt in Deutschland 2010 Kulturhauptstadt Europas werden soll, fällt die Europäische Kommission im Herbst 2005.

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