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«Idee von europäischem Format» - Karlsruhe warb in Berlin für sich

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Die Stadt Karlsruhe hat am Montag in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin ihre Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2010 offiziell vorgestellt. Dabei sagte der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU): «Wir präsentieren eine Idee von europäischem Format.»

Berlin/Karlsruhe (ddp-bwb). Karlsruhe sei als Sitz des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs die Stadt, in der seit mehr als 50 Jahren über die Grundwerte des Zusammenlebens entschieden werde. Sie verbinde auf einmalige Weise Kompetenz in den Bereichen Recht und Kultur, sagte Fenrich. Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) betonte, dass «keine andere Stadt» für dieses europäische Projekt besser geeignet sei als Karlsruhe. Darüber sei man sich in Baden-Württemberg einig.
Am Sonntagabend wurde der einzigartige Fächer-Grundriss Karlsruhes per Laser in elf grünen Strahlen an den Himmel über Berlin geworfen, wie die Stadt weiter mitteilte. Der Laser-Fächer hatte in der vergangenen Woche bereits in Stuttgart, Saarbrücken, Koblenz, Halle und in Weimar Station gemacht. Eine begleitende Audioperformance sollte den Inhalt der Bewerbung unter dem Motto «Mit Recht. Karlsruhe» vermitteln.
Projektleiter und Bürgermeister Ullrich Eidenmüller sagte, Karlsruhe werde auf Basis seines modellhaften Stadtgründerbriefes von 1715 den «Europäischen Stadtbrief 2010» als Musterbrief für eine Stadt des 21. Jahrhunderts in vielen Ländern Europas vorbereiten. Das Dokument solle 2010 in Karlsruhe verabschiedet werden. Zentrale Spielstätte des Veranstaltungsjahres werde das «Europäische Haus der Gerechtigkeit», zu dessen Konzeption Experten aus ganz Europa in Karlsruhe zusammenkämen.
Für Karlsruhe warben in der Bundeshauptstadt auch der Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Peter Weibel, und der Philosoph Peter Sloterdijk, der Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe ist. Die Bewerbung wird dem Auswärtigen Amt am 2. Juli übergeben.