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Immerhin: LandesMusikRat Berlin protestiert gegen die Schließung von Radio Multi

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Immerhin regional: Gegen die geplante Einstellung von Radio Multikulti (RBB) protestiert der LandesMusikRat Berlin. Der Präsident des LandesMusikRats, Christian Höppner, warnt vor dem Imageschaden für den RBB und einem völlig falschen Signal.

Das multilinguale Programm von Radio Multikulti stelle einen unverzichtbaren Teil der hauptstädtischen Medien- und Kulturlandschaft dar, so Höppner weiter. "Weder der RBB noch Berlin dürfen es sich leisten, dieses für das Miteinander der Kulturen bundesweit beispielgebende Programm abzuschaffen. Es ist wie kein zweites dazu geeignet, die kulturelle und ethnische Vielfalt Berlins abzubilden und der internationalen Atmosphäre der Stadt Rechnung zu tragen. Schon aus integrationspolitischer Sicht kann auf den Sender, der auch viele Migranten erreicht und an das Programm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks heranführt, nicht verzichtet werden.“

Grund für die drohende Schließung ist eine Finanzierungslücke beim RBB von rund 54 Milli-onen Euro. Dafür macht der RBB vor allem die hohe Zahl der von den Rundfunkgebühren befreiten Berliner verantwortlich. Die leeren Kassen der Landesrundfunkanstalt seien nicht mehr mit bloßen Einsparungen in der Verwaltung zu füllen, so Ralph Kotsch, Sprecher des RBB. Lediglich ein neues Gebührenmodell könnte Abhilfe schaffen.

Dazu Christian Höppner: „Jetzt ist der Regierende Bürgermeister aufgefordert, Schaden von der Stadt abzuwenden. Die Solidargemeinschaft der ARD muss eine Lösung finden, um dem RBB, beispielsweise über einen Finanzausgleich, zu helfen.“
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