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Eine neunköpfige Experten-Jury soll bis Juni über den bayerischen Kandidaten im Rennen um die europäische Kulturhauptstadt 2010 entscheiden.
München (ddp-bay). Neben dem Intendanten der Bayerischen Staatsoper, dem Briten Sir Peter Jonas, gehören dem Gremium auch der Leiter des Münchner Hauses der Kunst, der Belgier Chris Dercon, sowie der frühere Leiter des Münchner Gärtnerplatztheaters, der Österreicher Hellmuth Matiasek, an, wie Kunstminister Thomas Goppel (CSU) am Freitag in München sagte. Weitere Mitglieder sind der ehemalige Intendant des Bayerischen Rundfunks, Albert Scharf, der frühere bayerische Kunstminister Hans Zehetmair, der Münchner Journalist Gottfried Knapp sowie die Professoren Felizitas Romeiß-Stracke (Büro für Sozial- und Freizeitforschung München) und Michael Brenner (Abteilung für jüdische Geschichte und Kultur an der Uni München).Die Liste sei gemeinsam von den drei bayerischen Bewerberstädten Augsburg, Bamberg und Regensburg erstellt worden, betonte Goppel. Dabei habe man sich bemüht, möglichst viele Aspekte des kulturellen Lebens im Freistaat zu berücksichtigen und auch einen «deutlichen europäischen» Akzent zu erfüllen. Alle nominierten Experten hätten ihre Mitarbeit in dem Auswahl-Gremium inzwischen auch zugesagt.
Am 29. März werden die Oberbürgermeister der drei Städte ihre Bewerbungen Kunstminister Goppel vorlegen. Danach sollen sich die Kunstsachverständigen mit den Konzepten vertraut machen und dann die Stadt mit den besten Chancen im weiteren Bewerbungsverfahren auswählen. Bundesweit sind derzeit 17 Städte im Rennen. Die Entscheidung trifft der Europäische Rat aus einer Vorschlagsliste des Auswärtigen Amts.
In einer Trendumfrage im Internet antworteten auf die Frage «Welche deutsche Stadt sollte Ihrer Meinung nach Kulturhauptstadt Europas 2010 werden?» 19,45 Prozent für Görlitz, gefolgt von Karlsruhe und Bremen. Beste bayerischer Bewerbung in dem täglich wechselnden «Trendbarometer» der Agentur paradise media (www.kultur2010.de) ist zurzeit Bamberg auf Platz 5.