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Kulturausschuss-Vorsitzender kritisiert unklare Förderpolitik

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Berlin/Köln (dpa) - Der Vorsitzende des Bundestagskulturausschusses, Hans-Joachim Otto (FDP), hat die bisherige Förderpolitik von Bund und Ländern als undurchsichtig kritisiert.


«Bisher versteht überhaupt niemand, warum etwas gefördert wird und etwas anderes nicht gefördert wird», sagte Otto in einem Gespräch mit dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Dienstag). Der FDP- Politiker forderte eine klare Abgrenzung zwischen Bundes- und Länderangelegenheiten.

Es sei falsch, dass sich die Länderseite um die Bewahrung des kulturellen Erbes bemühe und die Bundesebene sich um junge, innovative, kritische Kunst kümmere. So könne er bei manchem, was die Bundeskulturstiftung fördere, «beim besten Willen keine bundespolitische Kompetenz entdecken».

Otto kritisierte auch, dass die deutschen Kulturpolitiker «schlecht vorbereitet» seien, auf alles, «was aus Brüssel kommt». Um deutsche Interessen vertreten zu können, müssten die Abgeordneten sich «eigene Informationskanäle aufbauen», forderte der Kulturpolitiker.