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Berlin (ddp). Die Kulturstiftung des Bundes fördert in den nächsten fünf Jahren die Vermittlung der Neuen Musik mit insgesamt zwölf Millionen Euro. Acht bis zehn Städte sollen von der Stiftung im Rahmen des Projekts «Netzwerk Neue Musik» eine Förderung in Höhe von jeweils bis zu einer Million Euro erhalten, sagte die künstlerische Direktorin der Stiftung, Hortensia Völckers, am Montag in Berlin.
Allerdings müssten, ebenso wie beim Tanzplan der Kulturstiftung, 50 Prozent der Kosten von Land, Stadt, den beteiligten Kommunen oder privaten Förderern aufgebracht werden.
Nicht der Mangel an Neuer Musik, sondern ihre geringe öffentliche Wahrnehmung verurteilten sie zu einem Nischendasein im Kulturbetrieb, sagte Völckers. Es gebe viele Aufträge an Komponisten Neuer Musik, die Werke würden jedoch anschließend zu selten gespielt. «Von der Erweiterung der Vermittlungsmöglichkeiten profitieren langfristig die Akteure im Bereich Neuer Musik ebenso wie das Kulturleben in den Städten», sagte Völckers.
Auf seiner jüngsten Sitzung habe der Stiftungsrat der Bundeskulturstiftung zudem beschlossen, bis 2011 sieben Millionen Euro für die Restaurierung von gefährdetem Kulturgut von der mittelalterlichen Handschrift bis zur Videokunst auszugeben. «In dieser Frage arbeiten wir mit der Kulturstiftung der Länder zusammen», sagte Völckers. Das Geld für diese Kulturausgaben komme aber ausschließlich vom Bund.
«Außerdem sollen künftig kulturhistorische Ausstellungen mit internationaler Ausrichtung stärkere Berücksichtigung bei den Förderprojekten finden», sagte die Direktorin. So sei jetzt eine kulturhistorische Ausstellung zum napoleonischen Modellstaat Königreich Westfalen geplant. Auf seiner zehnten Sitzung beschloss der Stiftungsrat der Bundeskulturstiftung zudem die Förderung von 74 Projekten aus Bereichen wie Film und Neue Medien, Musik und Bühne mit insgesamt 7,4 Millionen Euro.