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Um mehr Besucher anzulocken, wird das Landesmuseum Mainz in den kommenden fünf Jahren aufwändig umgebaut. Wie der Staatssekretär im Kulturministerium, Roland Härtel, am Mittwoch in Mainz mitteilte, wird das Land Rheinland-Pfalz 38,5 Millionen Euro in die Sanierung des Museums investieren, da dies dringend modernisiert werden muss.
Mainz (ddp-swe). Die Umbauarbeiten sollen im September beginnen. In Zeiten knapper Kassen sei dies ein «herausragendes kulturpolitisches Zeichen», betonte derStaatssekretär.
Insgesamt soll das Museum um 1700 Quadratmeter und somit fast die Hälfte seiner jetzigen Ausstellungsfläche vergrößert werden. Nach der Renovierung wird nach Angaben von Härtel ein Rundgang über drei Stockwerke eine chronologische Präsentation der Ausstellungsstücke ermöglichen. Dafür wird unter anderem das bisher ungenutzte Dachgeschoss ausgebaut und ein Foyer aus Glas im Innenhof errichtet. Dazu kommt ein Museums- und Buchshop sowie ein Gastronomiebereich.
Während der Arbeiten werden laut Ministerium nur Teilbereiche abgesperrt, der Großteil der Ausstellungen wird weiterhin für Besucher zugänglich sein. Veranstaltungen wie «Tage der offenen Baustelle» sollen zudem dafür sogen, dass Museum auch während der Bauarbeiten nicht an Attraktivität verliert, sagte Härtel.
Das Museum entstand im Jahr 1803, nachdem Napoleon der damaligen Département-Hauptstadt Mainz 36 Gemälde geschenkt hatte. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Großteil des Gebäudes zerstört, die Bestände konnten aber gerettet werden. Mit Hilfe der französischen Militärregierung wurde das Haus wieder aufgebaut und 1962 neu eröffnet. Seit 1967 gehört das Museum dem Land Rheinland-Pfalz.