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Mehrere Bundesländer wollen Bundesstiftung Baukultur

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Berlin (ddp). Sowohl Brandenburg als auch Sachsen und Thüringen wollen die geplante Bundesstiftung Baukultur jeweils bei sich ansiedeln.

Thüringens Bundesratsminister Gerold Wucherpfennig (CDU) warb dabei am Freitag in der Länderkammer für Weimar als Sitz der neuen Stiftung, während sich Sachsens Justizminister Geert Mackenroth
(CDU) für Görlitz stark machte. In einer Protokollerklärung plädierte Brandenburg für seine Hauptstadt Potsdam als Standort der Stiftung.
Wucherpfennig verwies darauf, dass die Entscheidung über den Sitz der von der Bundesregierung geplanten Stiftung in den Händen von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) liege, aber eine solche Entscheidung nur in Abstimmung mit den Ländern erfolgen solle.
Dabei könne es keinen besseren Sitz für die Stiftung geben als Weimar. Von Weimar aus habe schließlich «die Bauhaus-Idee die Welt erobert». Auch stehe die «Bauhaus-Universität Weimar» für moderne Impulse im Bauwesen. Dabei sei die Fakultät Architektur eine der größten ihrer Art in Deutschland.
Mackenroth sagte demgegenüber, für das Anliegen der Stiftung könne auch die Wahl einer Stadt wie Görlitz ein Vorteil sein. In der Stadt, die ein «wichtiger Kristallisationspunkt für die EU-Osterweiterung» sei, werde «auch auf baukulturellem Gebiet am Zusammenwachsen Europas gearbeitet». Hinzu komme Görlitz\' «reiches, nahezu unzerstörtes, heute zu großen Teilen saniertes städtebauliches und architektonisches Erbe vieler Jahrhunderte».
Mit der neuen Stiftung sollen nach dem Willen der Bundesregierung die Möglichkeiten des Planens und Bauens in Deutschland einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit deutscher Architekten und Ingenieure international stärker in den Blickpunkt zu rücken. Für den Aufbau und die Arbeit der Stiftung will der Bund als Anschubfinanzierung bis 2009 rund sechs Millionen Euro zur Verfügung stellen.