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Der Intendant der Wormser Nibelungenspiele, Klaus Naseband, zieht eine positive Halbzeitbilanz der Festspiele. Naseband verteidigte zugleich die Finanzplanung und die Vergabe der technischen Organisation an eine Firma aus dem rheinhessischen Alzey.
Worms (ddp-swe). Das Engagement der Firma, an deren Fähigkeiten im Vorfeld heftige Kritik geübt worden war, sei «sehr glücklich» gewesen, sagte Naseband. Die Firma «Kulturtechnik» habe insbesondere bei Theaterstrukturen und Werkstätten «genau das abgedeckt, was uns hier gefehlt hat». Bei «normalen Planungsabläufen» wäre das Engagement für die Firma auch «vollkommen unproblematisch» verlaufen. Sie habe aber die «enormen Änderungen» bei Licht und Ton in der Endphase der Proben nicht verkraften können. Die Finanzen für die Spiele waren dadurch von ursprünglich 2,4 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro hochgeschnellt, eine Finanzierungslücke von rund 700 000 Euro musste durch einen Kredit der Stadt gedeckt werden.Die Mehrkosten seien vorher «nicht ansatzweise zu benennen» gewesen, verteidigte Naseband seine Planungen. So habe die Vielzahl der Statisten mehr Kostüme «nötig gehabt, als ich kalkuliert habe», sagte der Intendant. Schließlich habe die Kostensteigerung auch mit «den künstlerischen Ansprüchen eines Regisseurs Dieter Wedel in einer dynamischen Endphase» zu tun gehabt. Er würde deshalb zwar noch einmal als Intendant der Spiele wirken, falls er dazu aufgefordert werde. «Ich würde aber die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit anders strukturieren», sagte Naseband.