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Prominente fordern Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus

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Berlin (ddp). Prominente aus Kultur, Medien und Politik haben einen Aufruf zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus im Wahlkampf gestartet. Sie unterstützen damit die drei Organisationen Anne Frank Zentrum, «Gesicht zeigen» und «Gegen Vergessen - für Demokratie», die die Initiative «Keine Entwarnung: Aktiv gegen Rechtsextremismus» ins Leben gerufen haben.

«Wir wollen die Politiker ermahnen, sich mit den Aussagen der Rechten kritisch auseinander zu setzen», sagte Uwe-Carsten Heye, ehemaliger Regierungssprecher, am Montag in Berlin.

Dem Aufruf haben sich bereits rund 720 Personen angeschlossen, darunter die Schauspieler Iris Berben, Rainer Hunold, Julia Jentsch und Ulrich Matthes sowie die TV-Moderatoren Nina Ruge und Michel Friedman.

Die Wahlerfolge der Rechten in Sachsen und Brandenburg zeigten, dass es keinen Anlass zur Entwarnung gebe, sagte Heye. «Wir brauchen die kritische, demokratische, politische Auseinandersetzung mit rechtsextremen Ansichten und Aussagen», fügte er hinzu. Der Wahlkampf sei eine Bewährungsprobe für alle Politiker der demokratischen Parteien, auf populistische Anleihen aus dem rechtsextremen Gedankengut zu verzichten.

Leider gebe es im Wahlkampf wenige Aussagen der Parteien zum Rechtsextremismus, weil andere Themen im Vordergrund stünden, sagte Heye. Er forderte auch die Wirtschaft auf, sich wieder mehr gegen Rechtsextremismus zu engagieren. Wer mit dem guten Namen dieses Landes arbeite und Geld verdiene, der müsse auch etwas dafür tun, dass er international gewahrt werde, betonte er.