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Polizei beschlagnahmt über 1400 rechtsextreme CDs +++ Schönbohm warnt vor Verteilung rechtsextremistischer CDs
Polizei beschlagnahmt über 1400 rechtsextreme CDs
Saarbrücken/Bremen (ddp-nrd). Die Sicherheitsbehörden haben in mehreren Bundesländern mehr als 1400 CDs mit rechtsextremen Inhalten beschlagnahmt. Davon wurden 1120 Tonträger inklusive CD-Hüllen und Faltblättern bereits am 12. August in einer nicht näher genannten Postverteilstelle im Saarland sicher gestellt, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Sonntag in Saarbrücken mit. Nach Darstellung der Polizeibehörde handelt es sich um die bisher größte bundesweite Sicherstellung dieser Art. Bei den Ermittlungen führten Spuren auch in andere Bundesländer, unter anderem nach Bremen, wo noch einmal 320 derartige CDs gefunden wurden.
Die CDs sollten nach den bisherigen Ermittlungen kostenlos an Jugendliche verteilt werden, um damit nicht zur rechten Szene gehörende Heranwachsende für rechtsextreme Inhalte zu interessieren. Bei dem Tonträger handelt es sich laut LKA um Exemplare der in einer Gesamtauflage von mindestens 50 000 Exemplaren gebrannten CD «Anpassung ist Feigheit - Lieder für den Untergrund», die «demokratiefeindliche, rassistische, völkische und nationalsozialistische Ideologien» vermittele.
Schönbohm warnt vor Verteilung rechtsextremistischer CDs
Potsdam (ddp-lbg). Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) warnt vor der Verteilung von CDs mit rechtsextremistischem Inhalt während des Wahlkampfes. Lehrer, Erzieher und Eltern sollten Verteilaktionen im Bereich von Schulen und Freizeiteinrichtungen nicht tolerieren, sagte der Minister am Freitag in Potsdam. Nach den Worten von Schönbohm eröffnet Skinheadmusik den «Zugang zu rechtsextremistischem Gedankengut».
Schönbohm verwies darauf, dass in der vergangenen Woche 671 so genannte Schulhof-CDs mit rechtsextremistischem Inhalt beschlagnahmt wurden. Die NPD plane während des Wahlkampfes die Verteilung weiterer CDs mit ähnlichen Inhalten.
Schönbohm rechnet damit, dass NPD, DVU und ihre Anhänger versuchen werden, bei Jungwählern auf Erststimmen-Fang zu gehen.