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Berlin/Dresden (ddp-lsc). Sachsen ist bei den Kulturausgaben der Länder bundesweiter Spitzenreiter. Der Freistaat gab im vergangenen Jahr 164 Euro pro Einwohner aus, wie am Mittwoch aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervorging.
Es folgen die Stadtstaaten Berlin mit 153 Euro, Hamburg mit 134 Euro und Bremen mit fast 127 Euro. Die geringsten Kulturausgaben verzeichnete den Angaben zufolge Rheinland-Pfalz mit 51 Euro pro Einwohner.
Hauptzahler bei den Kulturausgaben waren bundesweit die Gemeinden. Insgesamt gaben die Kommunen im vergangenen Jahr 3,6 Milliarden Euro aus. Die Länder steuerten 3,4 Milliarden Euro zu den Gesamtausgaben von mehr als 8 Milliarden Euro bei. Der Anteil des Bundes betrug gut eine Milliarde Euro. 2004 lagen die Ausgaben bei insgesamt 7,88 Milliarden Euro, 2003 noch bei mehr als 8 Milliarden Euro. Insgesamt sanken die öffentlichen Ausgaben für Kultur den Angaben zufolge von 2001 bis 2005.
Der Bund förderte die Kultur in Berlin im vergangenen Jahr mit mehr als 353 Millionen Euro. 2004 waren es noch 346 Millionen Euro. Für die Kulturförderung des Bundes in Bonn waren 2005 knapp 48 Millionen Euro aufgewendet worden.