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Mit Unterstützung des Musicalbetreibers Stage Holding, der in Berlin das Theater des Westens und das Theater am Potsdamer Platz bespielt, will das Steglitzer Schlossparktheaters unter der Leitung des Schauspielers und Regisseurs Andreas Gergen vier Theater- und Musicalproduktionen mit 280 Vorstellungen herausbringen.
Als erste Produktion ist im Mai eine Inszenierung des New Yorker Broadway-Erfolges von "I am my own wife", die Geschichte des Transvestiten Charlotte von Mahlsdorf, geplant. Eine Renovierung des Hauses soll der Premiere voraus gehen. Die Stage Holding stellt dem 450 Plätze fassenden Theater dafür ein Darlehn von 700.000 Euro zur Verfügung und will mit seinem "Know How" weiterhelfen.Kultursenator Thomas Flierl (PDS) befürwortet die Pläne, verhandelt die Senatskulturverwaltung doch seit geraumer Zeit mit Gergen, einem der letztendlich sechs Bewerber um das Schlossparktheater. Die Produktionsfirma "Toys Musical GmbH" des designierten Pächters wies das tragfähigste Konzept aus, so Flierl. Der Pachtvertrag mit einer geplanten Laufzeit von fünf Jahren muss noch unterzeichnet werden.
Alice Ströver, die kulturpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, kritisierte die Entscheidung für Gergen/Stage Holding. Ohne Not würde die Sparte Musical in Berlin nur noch von einem Monopolisten bedient.