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Stiftung fördert Kultur-Kooperation zwischen Deutschen und Ungarn

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Berlin (ddp). Die Kulturstiftung des Bundes fördert das deutsch-ungarische Projekt «Bipolar» mit 1,6 Millionen Euro. Nach einer Ausschreibung waren 144 Bewerbungen eingegangen, aus denen eine Fachjury 28 Vorhaben der zeitgenössischen Kunst und Kultur für eine Förderung auswähle, teilte die Stiftung am Freitag in Berlin mit.


Die Ergebnisse der bilateralen Projektarbeit werden 2006 und 2007 in Deutschland und Ungarn präsentiert. Die Kulturstiftung hat für «Bipolar» von 2005 bis 2007 insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Die meisten Projekte beziehen sich auf die Themengebiete «Zukunft der Utopie», «Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur» sowie «Sehnsucht nach Normalität». Zu den geförderten Kunstaktionen im Bereich Erinnerungskultur gehören die «Stolpersteine in Ungarn», eine Spurensuche nach ungarischen NS-Opfern von ungarischen Schülern in Zusammenarbeit mit dem Holocaust Dokumentationszentrum Budapest und dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Im Bereich Musik werden unter anderem neue Kompositionen für den Klangdom des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe gefördert, die in Budapest zur Eröffnung des Budapest Music Forums 2007 vorgestellt werden.

«Hamlet in Budapest», Skizzen für ein Theaterstück, das Heiner Müller unter dem Eindruck des Ungarn-Aufstands 1956 schrieb, sind Gegenstand eines multimedialen Projekts in Budapest und Berlin.

In der Sparte bildende Kunst wird das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe zusammen mit dem ungarischen Netzwerk für Medienkunst C3 dem Konstrukteur von spielerischen Maschinen aus dem 18. Jahrhundert, Wolfgang von Kempelen, eine Ausstellung widmen.

«Bipolar» ist nach den deutsch-polnischen Kulturprojekten des «Büro Kopernikus» das zweite bilaterale Initiativprojekt, das von der Kulturstiftung des Bundes ins Leben gerufen wurde.