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Stimmung im öffentlichen Berliner Kulturbereich getrübt

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Berlin (ddp-bln). Die Stimmung im Berliner Kulturbereich ist nach dem Hoch im Frühjahr wieder leicht getrübt. Auf einer Skala von 0 bis 100 sank der Kulturindex zur Lageeinschätzung der Kulturinstitutionen und -Unternehmen im Vergleich zur Frühjahrsumfrage von 50 auf 46 Punkte im Herbst, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin am Dienstag mitteilte.

Die Einschätzung der eigenen Situation sei von 59 auf 54 zurückgegangen. Allerdings lagen beide Werte den Angaben nach weiterhin über den Zahlen der Herbstumfrage des Jahres 2005.

Laut IHK bleiben privatwirtschaftliche Kulturunternehmen weiterhin gut aufgestellt, während die Stimmung im öffentlichen Bereich pessimistischer ist. Die Einschätzung der öffentlich getragenen Einrichtungen zur Kulturentwicklung sei von 45 Punkten im Frühjahr auf 39 Punkte gesunken. Bei der Frage nach Einschätzung der eigenen Situation fiel der Index deutlich von 58 auf 47 Punkte.

Dieser Rückgang könnte den Angaben zufolge mit den befürchteten Folgen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Berliner Klage auf Sanierungshilfen in Verbindung stehen. Laut IHK befürchteten 57 Prozent der Befragten im Non-Profit-Bereich Auswirkungen auf die eigene Institution. Im Profit-Bereich täten dies nur 33 Prozent.

Der Kulturindex Berlin wird seit Herbst 2003 zweimal jährlich vom Institut für Kultur- und Medienmanagement an der Freien Universität (FU) in Kooperation mit der IHK Berlin ermittelt. Der Messwert gilt als repräsentatives Stimmungsbarometer der wirtschaftlichen Lage der hauptstädtischen Kulturlandschaft, zu der unter anderem Bibliotheken, Museen sowie die Film- und Fernsehbranche zählen. Von 350 angeschriebenen Unternehmen und Institutionen beteiligten sich 102 an der Herbstumfrage.