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Streichkonzert - Hamburgische Staatsoper kürzt neuen Spielplan

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Die Hamburgische Staatsoper kommt finanziell in Bedrängnis. Statt wie bislang sechs Neuinszenierungen pro Saison wird sie deshalb deren Zahl in der Spielzeit 2003/2004 auf vier reduzieren. «Wir mussten ein künstlerisches Opfer bringen», sagte Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher am Donnerstag in Hamburg.

Hamburg (ddp). Dadurch gebe es auch keine moderne Oper mehr zu Beginn der neuen Spielzeit. Die für die kommende Saison gestrichene Mozart-Inszenierung von «La Clemenza di Tito» in der Regie von Peter Konwitschny wird allerdings in der darauffolgenden Spielzeit, der letzten Saison von Metzmacher in Hamburg, zu sehen sein.
Auch das Ballett an der Staatsoper bleibt von den finanziellen Problemen nicht unbehelligt. Statt wie bislang zwei Neueinstudierungen gibt es in der kommenden Spielzeit nur eine Premiere zu sehen. John Neumeier, der das 30-jährige Bestehen des Hamburg Ballett im nächsten Jahr begeht, wird «Tod in Venedig» nach der berühmten Novelle von Thomas Mann auf die Bühne bringen. «Die traditionellen Ballett-Tage werden im kommenden Jahr wegen des Jubiläums auf drei Wochen verlängert und 16 verschiedene Ballett-Produktionen zeigen», sagte Neumeier. Eine Jubiläumsgala im Juni wird sechs internationale Compagnien vorstellen, die durch ihr Repertoire unverwechselbar geworden sind. Dazu gehören unter anderem das Stuttgarter Ballett und das Ballett des Mariinsky-Theaters St. Petersburg.
Die Auslastung der Hamburgischen Staatsoper liegt nach Angaben von Operndirektor Detlef Meierjohann in dieser Spielzeit, ebenso wie in der Spielzeit 2001/2002, bei rund 87 Prozent. Vom Jahresetat in Höhe von 59 Millionen Euro seien 15,4 Millionen Euro selbst erwirtschaftet worden. «Damit erreichen wir einen Kostendeckungsgrad von gut 26 Prozent, damit stehen wir im nationalen Vergleich sehr gut da», sagte Meierjohann.