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Sänger Thomas Quasthoff plädiert angesichts knapper werdender Mittel in der Kultur für ein Umdenken in der Branche. «Wir müssen in Zeiten wie diesen Zeichen setzen», forderte der Bassbariton in der «Süddeutschen Zeitung» (Montagausgabe).
München (ddp). Unter Kollegen gelte man freilich als «Verräter», wenn man - wie er das öffentlich getan habe - sage, «dass man unsere Gehälter einfrieren sollte». Dabei rede er von den etablierten, sehr gut bezahlten Künstlern.«Wir sind in einem Stadium, in dem es um unausweichliche substanzielle Veränderungen geht, doch scheint dies den Menschen noch immer nicht klar zu sein», sagte der Grammy-Preisträger. Viele künstlerische Institutionen hätten jahrelang den Kopf in den Sand gesteckt, fügte er hinzu. Finanzielle Engpässe seien ja vorhersehbar gewesen. «Man hätte sich vielleicht rechtzeitig nach anderen Quellen umsehen sollen», betonte der Sänger. Was fehle, seien Eigeninitiativen.