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Thüringen bei Kulturausgaben bundesweit je Einwohner Spitze

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Thüringen hat bei seinen Ausgaben für Kultur einen der Spitzenplätze in Deutschland inne. 115 Euro pro Kopf der Bevölkerung hat der Freistaat im Jahr 2001 für seine Kultureinrichtungen gezahlt, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt mitteilte.

Erfurt (ddp-lth). Mehr gäben nur noch Berlin, Sachsen und Bremen aus. Im Durchschnitt beliefen sich die Kulturausgaben der Länder auf 89 Euro je Einwohner. Die thüringische Landeshauptstadt liege mit 122 Euro je Einwohner unter allen Landeshauptstädten nach Magdeburg (127 Euro) und Stuttgart (125 Euro) auf dem dritten Platz.

Im Verhältnis der öffentlichen Kulturausgaben zur Wirtschaftskraft liegt Thüringen den Angaben zufolge mit 0,7 Prozent ziemlich genau im Durchschnitt der neuen Länder. Dieser Durchschnitt seinerseits sei jedoch doppelt so hoch ist wie der Länderdurchschnitt insgesamt.

Nach dem Kulturfinanzbericht 2003 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder tragen Länder und Gemeinden die Kulturausgaben mit 43,0 bzw. 44,6 Prozent nahezu zu gleichen Teilen. Der Bund trage 12,4 Prozent bei. Insgesamt stellten die öffentlichen Haushalte 1,66 Prozent ihres Gesamtetats zur Verfügung. Das seien 8,35 Milliarden Euro. Für Thüringen bedeuteten 279,6 Millionen Euro an Kulturausgaben 2,66 Prozent vom Gesamthaushalt.

Das meiste Geld bekommen dem Bericht zufolge in Thüringen wie in fast allen Ländern die Theater und Musikeinrichtungen. Im Jahr 2001 seien es 46,5 Prozent aller Kulturausgaben gewesen. Einen höheren Anteil wiesen nur Hamburg, Bremen und Rheinland-Pfalz auf. Weitere 15,9 Prozent seien in die Finanzierung von Museen, Sammlungen und Ausstellungen geflossen. Für Denkmalschutz und -pflege habe der Freistaat mit 9,7 Prozent einen doppelt so hohen Anteil aufgebracht als der Bundesdurchschnitt verzeichnet. Nur Sachsen weise einen nochmals um ein Drittel höheren Anteil auf.

http://www.tls.thueringen.de