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Mühlhausen (ddp-lth). Die Thüringer Museumslandschaft ist gefährdet. «Infolge der finanziellen Kürzungen seitens des Landes können viele Museen ihren Aufgaben nicht mehr gerecht werden», sagte der Vorsitzende des Thüringer Museumsverbandes und Burghauptmann der Eisenacher Wartburg, Günter Schuchardt, der Nachrichtenagentur ddp.
Die 20-prozentige Kürzung der Mittel in diesem Jahr auf 6,6 Millionen Euro träfe nicht alle gleich. Städte und Landkreise könnten solche Objekte wie das Panoramamuseum in Bad Frankenhausen oder Kloster Veßra «allein nicht schultern».Da dort nicht oder nur wenig gekürzt werden könne, bleibe für die anderen der knapp 30 mit Landesmitteln geförderten Einrichtungen noch weniger übrig, betonte Schuchardt. «Sie können die Streichungen kaum noch ausgleichen, keine Stücke mehr ankaufen, nichts mehr restaurieren, müssen Ausstellungen verschieben oder ganz absagen.» Auch an Gebäuden gebe es einen Restaurierungsstau.
Deshalb werden die derzeit 234 Mitglieder des Thüringer Museumsverband nach Schuchardt Worten auf ihrer Jahresversammlung am Freitag in Mühlhausen das von Kultusminister Jens Goebel (CDU) vorgelegte, umstrittene Kulturkonzept des Landes diskutieren. «Wir wissen noch nicht, wie die Mittel nach 2008 verteilt werden, wenn die Verträge zur Förderung der Theater und Orchester auslaufen», sagte er. Der Verband werde den Minister auffordern, die Zuwendungen für die Museen dann wenigstens wieder auf das Level von 2004 und damit auf 8,3 Millionen Euro anzuheben.
Die Museen seien schließlich «der wichtigste kulturelle Träger in Thüringen». Während die Theater und Orchester jährlich rund 800 000 Besucher zählen, hätten die Thüringer Museen im vergangenen Jahr cirka 3,9 Millionen Gäste angelockt, machte der Verbandschef deutlich. Doch auch da gibt es nach Schuchardt Worten noch Reserven. Deshalb wolle der Museumsverband mit der Thüringer Tourismus GmbH eine Strategie der gemeinsamen Vermarktung entwickeln. «Wir wollen wahrgenommen werden, aber im Tourismus-Konzept des Landes Thüringen spielen die Museen nur eine untergeordnete Rolle.»
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