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Erfurt (ddp-lth). Nirgendwo in Deutschland werden Theater so hoch gefördert wie in Thüringen. In der Spielzeit 2003/2004 habe der Steuerzahler jede im Freistaat verkaufte Eintrittskarte mit durchschnittlich 124 Euro subventioniert, teilte das «MDR-Thüringen-Journal» unter Verweis auf eine Bühnenstatistik mit.
Das seien 28 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt und 14 Euro mehr als in der Spielzeit davor. Im Vergleich der Thüringer Theater schneidet das Erfurter Theater den Angaben zufolge am schlechtesten ab. In der Landeshauptstadt habe die öffentliche Hand jede Eintrittskarte mit 178 Euro stützen müssen.Im Gegensatz zur Förderung landeten die Thüringer Bühnen bei den Einspielergebnissen nur auf dem drittletzten Platz. Um die Kosten zu decken, musste die öffentliche Hand zu jedem selbst verdienten Euro neun Euro dazulegen. Dabei schneide das Meininger Theater noch am besten ab. Die Südthüringer konnten 12,6 Prozent ihrer Kosten einspielen. Schlusslicht war Nordhausen mit nur 9,6 Prozent.
Bei der Ausstattung mit Theatern führt das Kulturland Thüringen die Statistik hingegen an. Je tausend Einwohner wurden mit knapp 30 Theaterplätzen rund dreimal soviel angeboten wie im Bundesdurchschnitt. Derzeit gibt Thüringen pro Jahr rund 60 Millionen Euro für die heimischen Theater aus.