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Erfurt (ddp-lth). Der Freistaat Thüringen kommt seiner finanziellen Verpflichtung für die Vogtland Philharmonie Greiz-Reichenbach nach. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs mit Vertretern des Landkreises und der Stadt Greiz als Träger des Orchesters auf Thüringer Seite mit Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) am Donnerstag in Erfurt.
Mit der Erhöhung um knapp 60 000 Euro auf 750 000 Euro trage der Freistaat seinen vertraglich fixierten Verpflichtungen Rechnung, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur ddp.
Immerhin hätten alle anderen Partner sowohl auf sächsischer als auch thüringischer Seite ihre Beiträge bereits leicht erhöht, so dass Thüringen nun anpasse. Der Klangkörper kann sich neben dem Theaterhaus Jena als einzige Einrichtung auf eine Aufstockung der Subventionen durch das Land Thüringen ab 2009 freuen.
Die Vogtland Philharmonie ging schon 1992 Länder übergreifend aus den beiden Sinfonieorchestern in Greiz und Reichenbach hervor und verfügt über einen jährlichen Etat von knapp drei Millionen Euro. Getragen wird sie zu je einem Viertel von den beiden Freistaaten Sachsen und Thüringen, zu je 15 Prozent von den Landkreisen Greiz und
Vogtland und zu je zehn Prozent von den Städten Greiz und Reichenbach. Das hat sich nach Worten von Musikdirektor Stefan Fraas als ein stabiler Pakt erwiesen.
Das Orchester bespielt eine Fläche mit rund 400 000 Einwohnern und gastiert zudem bundesweit, aber auch in anderen Ländern Europas und in Übersee. Die Vogtland Philharmonie erwirtschaftet nach Fraas\' Angaben einen Eigenanteil von 23 Prozent bei etwa 160 Konzerten pro Jahr.
Die Gespräche zur Finanzierung der Thüringer Theater und Orchester werden am 15. August fortgesetzt.