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Weiss begrüßt die Rückgabe historischer Zeitungsbestände aus Russland

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Anlässlich der feierlichen Präsentation in der Berliner Staatsbibliothek begrüßte Staatsministerin Christina Weiss am 16. April die Rückgabe von insgesamt 86.000 wertvollen historischen Zeitungen, die bis vor kurzem in der Russischen Staatsbibliothek Moskau lagerten.

Bei den zurückgegebenen Zeitungsarchivalien handelt es sich vorwiegend um Zeitungen aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die nach dem Krieg von den Trophäenkommissionen der Roten Armee nach Russland verbracht wurden. In ihrem Grußwort unterstrich die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien die Bedeutung der Zeitungsbestände, die sie als "wunderbare Bereicherung der deutschen Sammlungen" bezeichnete: "Titel wie "Gnädigst privilegiertes Leipziger Intelligenzblatt", "Jenaische Zeitungen von gelehrten Sachen" oder "Gothaische gelehrte Zeitungen" sprechen schon allein, ohne dass man sich ihrem Inhalt auch nur genähert hätte, von einem längst historisch gewordenen, gänzlich anderen publizistischen Verständnis, in dem wir trotzdem die Wurzeln unserer Mediengesellschaft erkennen müssen und auch können."

Die zurückgeführten Zeitungsarchivalien stammen aus verschiedenen deutschen Bibliotheken. Die Staatsbibliothek zu Berlin wird die historischen Zeitungen nun an ihre ursprünglichen Eigentümer weitergeben. Zu den insgesamt vier Tonnen Zeitungsbeständen gehören auch Dubletten aus dem Altbestand der Russischen Staatsbibliothek, für die sich Staatsministerin Weiss bei den russischen Bibliothekarinnen und Bibliothekaren bedankte.

Wie Staatsministerin Weiss betonte, wurde die Rückgabe insbesondere durch den Einsatz und die intensive Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht. Im Rahmen der jahrelangen engen Kooperation und guten Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hatte sich die Russische Staatsbibliothek Moskau bereit erklärt, die Zeitungen außerhalb des Austausches kriegsbedingt verbrachter Kulturgüter nach Deutschland zurückzugeben. Kulturstaatsministerin Weiss unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung dieses gewachsenen Vertrauensverhältnisses: "Hier geht es um Kooperation statt um Konkurrenz, um Verständnis und Annäherung, um Ausgleich und Vertrauen - um jene Fundamente also, auf denen wir alle Bereiche deutsch-russischer Zusammenarbeit entwickeln wollen."

Quelle:
http://www.bundesregierung.de/Regierung/Beauftragte-fuer-Kultur-und-Me-…