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Weiss: Berliner Festwochen müssen Markenzeichen werden

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Die Berliner Festwochen müssen nach Auffassung von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) künftig «zu einer festen, Impulse versprechenden Marke im internationalen Festivalgewerbe» werden. Das Festival, das unter dem Dach der Berliner Festspiele in Obhut des Bundes veranstaltet wird, sei «eines der großen traditionellen Kulturereignisse der Hauptstadt», sagte Weiss in Berlin.

Berlin (ddp). Es biete die Chance, mit einem innovativen Programm «ein anspruchsvolles nationales und internationales Publikum in die Stadt zu holen». Hier solle aber nicht nachgespielt werden, was anderswo schon gelaufen ist. «Hier sollte vor allem entdeckt werden», forderte Weiss.

Das Profil der Festwochen müsse geschärft und das Marketing verbessert werden, fügte die Staatsministerin hinzu. Ferner müsse ein Zeitraum gefunden werden, «der den Projekten die nötige Aufmerksamkeit beschert». Weiss betonte: «Lieber kürzer und schärfer als länger und beliebiger.» Wichtig sei auch die Zusammenarbeit der Festwochen mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Sir Simon Rattle.

Das künstlerische Konzept der Festwochen dürfe sich nicht in thematischer Beliebigkeit erschöpfen, sagte Weiss. Vielmehr brauche es eine «inhaltlich-thematische Verdichtung». Sie sei sich sicher, dass dies dem Intendanten der Berliner Festspiele, Joachim Sartorius, nach den Anlaufschwierigkeiten im vergangenen Jahr im Herbst 2003 gelingen werde. Der nächste Festwochen-Jahrgang soll einen russischen Schwerpunkt haben und unter anderem die Ausstellung «Berlin-Moskau» präsentieren.

Der Bund beteiligt sich mit 1,6 Millionen Euro an der Finanzierung der Berliner Festspiele. Unter deren Dach wird unter anderem auch das Theatertreffen veranstaltet. Weiss plädierte für eine Finanzierung auf breiterer Basis.